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DFB-Hallenpokal: Für 22-jährige Nationalmannschafts-Torhüterin geht es sportlich und beruflich vorwärts Almuth Schult startet mit dem VfL Wolfsburg durch

Von Uwe Tiedemann 10.01.2014, 02:19

Magdeburg. Sie ist inzwischen eine feste Größe in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und ein immer wieder gern gesehener Gast beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg - Torhüterin Almuth Schult. Am Sonntag (ab 10 Uhr, Getec-Arena) gehört die 22-Jährige mit ihrem neuen Club, dem Triplesieger VfL Wolfsburg, zum engsten Favoritenkreis.

"Ich habe den Wechsel von Bad Neuenahr nie bereut. Dort war es ein reiner Frauenfußballverein und alles familiär. In Wolfsburg läuft das Ganze wesentlich professioneller ab, auch weil die Bedingungen besser sind", erzählt Almuth Schult, die zudem auf den Vorteil verweist, wieder näher an der alten Heimat zu sein: "Ich habe nach wie vor viele Freunde in Magdeburg, und auch mein Elternhaus in Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) ist ja nicht weit weg." Von 2008 bis 2011 war sie beim Magdeburger FFC aktiv.

Dennoch halten sich private Besuche in Grenzen, weil ihre volle Aufmerksamkeit dem Sport bzw. Studium gilt. Da sind zum einen DFB-Auswahl und VfL, wo es 2014 um die Qualifikation für die WM 2015 in Kanada bzw. um die Champions League (nächster Viertelfinalgegner ist der FC Barcelona) und deutsche Meisterschaft (derzeit belegt der VfL Platz drei) geht. Schult: "Das Schöne ist dabei: Wir haben wieder alles selbst in der Hand. Für mich ist es auch insofern etwas Besonderes, weil ich vorher noch nie um Titel gespielt habe."

Zum anderen treibt die frischgebackene Europameisterin von 2013 (1:0 im Finale gegen Norwegen/d. Red.) ihre berufliche Laufbahn voran, befindet sich auf der Sporthochschule in Köln (Fächer Sport und Leistung) im fünften Semester und pendelt dabei häufig hin und her. Wobei das Ende naht. Schult: "Ich möchte noch in diesem Jahr meine Bachelor-Arbeit schreiben."

Apropos EM: Wenn Schult auf die Nationalmannschaft angesprochen wird, betont sie zwar, wie stolz sie auf den Titel ist. Zu hohe Ansprüche stellt sie dagegen nicht, will vor allem nicht am Thron von Stamm-Torhüterin Nadine Angerer (35) rütteln: "So weit, eines Tages vielleicht die Nummer eins zu werden, ist es noch lange nicht. Ein Jens Lehmann hat bei den Männern auch bis Ende 30 gespielt. Ich freue mich, zum festen Stamm zu gehören und hoffe, verletzungsfrei zu bleiben."

Und sie hofft, mit dem VfL nun endlich auch den ersten Hallentitel zu gewinnen.