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SCM-Weltmeister Leue im Winter-Trainingslager Langlaufski kaputt - Bein heil

Von Klaus Renner 24.01.2014, 02:20

Magdeburg l Die von SCM-Ruderer Marcel Hacker ausgeliehenen Abfahrtsski sind unbeschadet wieder bei ihrem Besitzer, doch Erik Leues Langlaufbretter haben den Trainingsaufenthalt des Canadier-Weltmeisters im schweizerischen Nobel-Wintersportort St. Moritz nicht überstanden. "Ich kann mich nicht entsinnen, schwer gestürzt zu sein, aber als ich meine Langlaufski eines Morgens wachsen wollte, war einer gebrochen - schade", berichtet der zweimalige Weltbeste. Der 28-Jährige hält sich in den Tagen nach dem Winter-Trainingslager mit der deutschen Kanu-Nationalmannschaft im schweizerischen Engadin und vor dem Flug ins kalifornische Newport Beach in seiner Heimatstadt Magdeburg auf.

Ein 15-köpfiges Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) mit den Bundestrainern Detlef Hoffmann und Kay Vesely hatte die Athleten auf 1900 Meter Höhe gehörig ins Schwitzen gebracht. "Bereits beim Treppensteigen kletterte dort der Puls so hoch wie auf Normalhöhe bei einem lockeren Läufchen", erzählt Leue.

Täglichen Skilangläufen von vier bis sechs Stunden, bis zu 50 Kilometer am Tag, und abends dann noch fünf bis sechs Stunden Maximalkrafttraining und Gymnastik - von Müßiggang keine Spur. Erik Leue hat die Tage in der Schweiz dennoch genossen: "Mehr als 1,5 Meter Schnee und top präparierte Loipen - es waren einfach perfekte Wintersport-Bedingungen." Wie nicht anders zu erwarten, fand gleich am ersten Tag eine Dopingkontrolle statt - 15 Aktive auf engstem Raum, das war für den angereisten Mitarbeiter der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) äußerst effizient.

Zu den erinnerungswürdigsten Freizeiterlebnissen von St. Moritz zählen für Leue ein privater Abfahrtslauf aus über 3000 Metern Höhe und der Besuch des Bob-Weltcups.

Vorerst kein Wassertraining für Erik Leue

Noch bis Ende kommender Woche ist für Erik Leue Heimtraining, zuerst in Magdeburg bei Vater Eckhard und anschließend in Leipzig bei Canadier-Bundestrainer Vesely angesagt. Wassertraining ist wegen der kalten Witterung nicht möglich, und so heißt es, Kraft und Kondition zumeist unterm Hallendach tanken.

Athletik und Ausdauer, Läufe und Schwimmen bestimmen bis zum 31. Januar das Trainingsprogramm. Erik Leues Kommentar: "Man muss sehen, dass man auch im Winter Sport treiben kann." Allerdings weiß der Bundespolizist die Vorzüge seiner Zugehörigkeit zum A-Kader des DKV zu schätzen: "Dadurch komme ich in den Genuss, mit der Nationalmannschaft in Trainingslager zu fahren."

Und am 1. Februar steigen die besten deutschen Canadierfahrer ins Flugzeug, das sie nach Kalifornien bringt. Erik Leue ist schon jetzt froher Dinge: "Zu Hause Schnee und Eis und in Kalifornien finden wir optimale Bedingungen vor."