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Olympische Winterspiele Sotschi Zweimal Olympia-Gold durch Geisenberger und Vogt

11.02.2014, 14:37

Sotschi - Die deutsche Olympia-Mannschaft hat am Dienstag ihren bislang erfolgreichsten Tag bei den Winterspielen in Sotschi erlebt.

75 Minuten nachdem Rodlerin Natalie Geisenberger zum erwarteten Gold gerast und ihre Teamkollegin Tatjana Hüfner zu Silber gefahren war, krönte sich Carina Vogt zur ersten Skisprung-Olympiasiegerin der Geschichte.

"Wir wollten einfach gute Sprünge zeigen und haben geliebäugelt mit dem zweiten Platz, weil Takanashi immer so überlegen war. Ich bin stolz auf alle, die in meinem Team stehen", sagte der überglückliche Bundestrainer Andreas Bauer in der ARD. Vogt, die schon im Training immer ganz vorne mit dabei gewesen war, erhielt für Sprünge auf 103 und 97,5 Meter 247,4 Punkte. Damit lag sie vor der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und der Französin Colin Mattel. Die favorisierte Japanerin Sara Takanashi musste sich mit Rang vier begnügen.

Zuvor war Natalie Geisenberger in der Gold-Spur geblieben. Mit dem Riesenvorsprung von mehr als einer Sekunde verwies die überragende Bayerin Vancouver-Olympiasiegerin Hüfner auf den Silberrang. "Ich wollte in der 17 schon kreischen, das war einfach nur geil", beschrieb die 26 Jahre alte Topfavoritin ihre Gefühle während ihrer Gold-Fahrt.

Mit viermal Gold und einmal Silber verbesserte sich Deutschland in der Medaillenwertung nach 26 von 98 Entscheidungen auf Platz drei hinter Norwegen (4 Gold/3 Silber/4 Bronze) und Kanada (4/3/2).

Allerdings erfüllten sich am vierten Wettkampftag nicht alle deutschen Medaillenhoffnungen. Langläuferin Denise Herrmann musste ihre Ambitionen im Freistilsprint im Halbfinale begraben, wo die Oberwiesenthalerin mit Platz vier erstmals in diesem Winter den Sprung in einen Endlauf verfehlte. Hanna Kolb und Tim Tscharnke scheiterten im Viertelfinale, der hoch gehandelte Josef Wenzl schied bereits in der Qualifikation aus. Für die 17 Jahre alte Ski-Freestylerin Lisa Zimmermann und Snowboarder Johannes Höpfl im Halfpipe-Wettbewerb war Olympia ebenfalls schnell vorbei.

Plätze 27, 29, 30 und 40 - vier Jahre nach dem Gold-Triumph von Magdalena Neuner in der Verfolgung von Whistler Mountain erlebten die Biathletinnen in der Loipe von Krasnaja Poljana ein wahres Fiasko. Erstmals seit der Aufnahme der Verfolgung in das Olympia-Programm 2002 gab es kein deutsches Edelmetall. "Ich kann mich nicht erinnern, dass eine deutsche Mannschaft so eine Packung bekommen hat", sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig ratlos.

Auch Jenny Wolfs letztes olympisches 500-Meter-Rennen ging ohne Erfolgserlebnis zu Ende. Nach schlechtem ersten Durchgang reichte es im Eissprint mit 75,67 Punkten nur zum sechsten Rang.

Gold im Langlauf-Sprint sicherten sich die Norweger Maiken Caspersen Falla und Ola Vigen Hattestad. Olympiasiegerin im 500-Meter-Eisschnelllauf wurde die Südkoreanerin Lee Sang Hwa. Das Verfolgungsrennen der Biathletinnen über 10 Kilometer entschied die Weißrussin Darja Domratschewa für sich.

In der ersten Entscheidung des Tages hatte die Kanadierin Dara Howell bei der Olympia-Premiere im Ski-Slopestyle Gold gewonnen. Der Schweizer Snowboarder Iouri Podladtchikov entthronte US-Superstar Shaun White in der Halfpipe und verhinderte Whites dritten Olympiasieg in Serie.

Deutschlands Curler kassierten schon die zweite Niederlage. Das Team um Skip John Jahr verlor im zweiten Vorrundenspiel mit 6:7 gegen Großbritannien. Die Eishockey-Auswahl der Frauen verpasste den Einzug ins olympische Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Peter Kathan verlor auch das zweite Vorrundenspiel gegen Schweden mit 0:4 und blieb damit punktlos.