1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Feiern dürfen wieder nur die anderen

Olympische Biathlon-Mixed-Staffel Feiern dürfen wieder nur die anderen

20.02.2014, 01:20

Sotschi (dpa) | Auch in der ersten olympischen Staffel bleiben die deutschen Biathleten ohne Edelmetall. Bei der Olympia-Premiere im Mixed wird das DSV-Quartett Vierter. Der Norweger Ole Einar Björndalen schreibt Geschichte mit seinem insgesamt achten Olympiasieg.

Auch gemeinsam sind die deutschen Biathleten nicht stark genug: Bei der olympischen Premiere des Mixed-Wettbewerbs ist das gemischte DSV-Quartett als Vierter an einer Medaille vorbeigelaufen. Evi Sachenbacher-Stehle, Laura Dahlmeier, Daniel Böhm und Simon Schempp setzten damit die Serie der Enttäuschungen für die deutschen Skijäger bei den Winterspielen von Sotschi fort.

"Von Anfang an war der Rückstand schon zu groß. Schon wieder ein vierter Platz. Es ist zum Haare ausraufen", sagte Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang. "Wir haben das wieder am Schießstand verloren."

Der Star des Abends war Ole Einar Björndalen. Als Mitglied der siegreichen norwegischen Staffel holte der 40-Jährige das achte Gold in seiner Karriere und krönte sich damit zum erfolgreichsten Teilnehmer bei Winterspielen der Geschichte. Zweiter wurde Tschechien, Bronze holte überraschend Italien.

Begeistert von dem Rennen war IOC-Chef Thomas Bach. "Dieser Wettkampf ist eine gelungene Bereicherung des Olympia-Programms", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Wenig Begeisterung löste die Vorstellung des deutschen Vierers aus. Erneut zerplatzten am Schießstand alle Medaillen-Hoffnungen mit insgesamt neun Nachladern. Nach 2x6 Kilometer für die Damen und 2x7,5 Kilometer für die Herren lag das DSV-Quartett 43 Sekunden hinter dem Bronzerang zurück.

Evi Sachenbacher-Stehle brauchte als Startläuferin vier Extrapatronen. "Ich war ganz schön nervös und habe mich beim Schießen nicht so sicher gefühlt wie bei den Einzelwettkämpfen", sagte Sachenbacher-Stehle. "Die 33-Jährige, die mit Platz vier im Massenstart das beste deutsche Einzelergebnis der Damen hatte, wechselte als Achte auf Laura Dahlmeier. Die erst 20-Jährige brauchte nur einen Nachlader, holte ein wenig auf und übergab mit einer Minute Rückstand als Sechste an Böhm. Der Olympia-Debütant musste ebenfalls viermal nachgreifen, brachte sein Team aber noch auf Rang vier. Doch der Rückstand auf Bronze war für Simon Schempp trotz einer perfekten Trefferquote nicht mehr aufzuholen.