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Olympisches Biathlon Sachenbacher-Stehle unter Doping-Verdacht

21.02.2014, 11:37

Sotschi (dpa) | Die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle steht unter dem Verdacht, bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi gedopt zu haben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sei die Sportlerin auf ein verbotenes Mittel getestet worden.

Vom deutschen Olympia-Team sei bislang lediglich bestätigt worden, das die A-Probe eines Team-Mitglieds von den Norm-Ergebnissen abweiche. Ein Name will das Olympia-Team erst nach erfolgter B-Probe bekanntgeben. Sachenbacher-Stehle und der Deutsche Olympische Sportbund wollen sich bislang nicht zum Vorfall äußern.

Sachenbacher-Stehle bereits 2006 unter Verdacht

Evi Sachenbacher-Stehle tritt erst seit zwei Jahren im Biathlon an. Zuvor war die 33-Jährige aus Reit am Winkl als Ski-Langläuferin aktiv. Bereits 2006 stand die Athletin im Doping-Fokus. Bei den Winterspielen in Turin war Sachenbacher-Stehle mit einer fünftätigen Schutzsperre belegt worden, weil sie mit erhöhten Blutwerten aufgefallen war.

Der Doping-Vorwurf gegen die deutsche Athletin ist der erste öffentliche Doping-Vorwurf während der Winterspiele 2014 überhaupt. Kombinations-Olympiasieger Eric Frenzel dazu: "Das ist ein ganz schöner Hammer."

Sportausschuss im Bundestag wenig von Vorwürfen überrascht

Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, äußert sich dagegen nicht überrascht. Allerdings müsse man vor einer endgültigen Bewertung abwarten, was die Öffnung der B-Probe ergeben werde.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) kündigte angesichts des Vorfalls die Einführung eines strengeren Anti-Doping-Gesetzes an. Er will den Besitz und die Anwendung von Doping-Mitteln unter Strafe stellen.

Chef de Mission Michael Vesper hatte im Vorfeld der Olympischen Winterspiele gesagt, dass er sicher sei, dass die deutsche Mannschaft bei den Winterspielen sauber an den Start gehen würde.