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Fußball Regionalliga Sowislo gelingt im Derby das "goldene Tor"

Ein Tor von Kapitän Ma-rius Sowislo in der 64. Minute sicherte
Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg am Sonntag den insgesamt
glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg im Landesderby bei Germania Halberstadt. Die
Vorharzer haben indes mit Achim Hollerieth (40) einen neuen Trainer
gefunden.

Von Uwe Tiedemann 03.03.2014, 02:37

Halberstadt l 3400 (!) Zuschauer im Friedensstadion sahen - von einigen Fehlpässen und technischen Unzulänglichkeiten einmal abgesehen - vor allem in der ersten Halbzeit ein abwechslungsreiches, rassiges Derby, das trotz aller Rivalität fair blieb. Dazu trugen auch die mehr als 2000 mitgereisten Gäste-Anhänger bei.

Der FCM versäumte es besonders in der Endphase der ersten 45 Minuten, in Führung zu gehen. Möglichkeiten gab es dafür reichlich. Die größte verpasste René Lange, der mit einem 17-Meter-Freistoß nur das Lattenkreuz traf (35.). Ferner erwies sich VfB-Schlussmann Pascal Nagel als Meister seines Fachs.

Nach der Pause wurde Germania stärker. Riesendusel für die sich immer weiter zurückziehenden Elbestädter, dass nach der ersten flach hereingegebenen Ecke zunächst Maik Georgi den Ball nicht richtig traf (48.) und dann der eingewechselte Carl-Christoph Labisch bei seinem ersten Ballkontakt per Kopf nur knapp das Ziel verfehlte (61.). Und selbst nach dem 0:1, als nach einem Lange-Freistoß erst Felix Schiller verlängerte und dann Sowislo aus Nahdistanz am schnellsten reagierte (64.), gab es noch eine weitere "Hundertprozentige" für die Vorharzer. Doch diesmal war es Torhüter Matthias Tischer, der den Schuss von Malick Bolivard glänzend parierte (70.). "Dass der Gegner zu Chancen kommt, lässt sich nun einmal nicht verhindern. Ab und zu gehört dann auch das Glück des Tüchtigen dazu", blieb der FCM-Keeper bescheiden.

Der diesmal eher unauffällige Torjäger Christian Beck ordnete den Dreier wie folgt ein: "Hauptsache gewonnen. Über die Art und Weise fragt kurz nach einem solchen Derby niemand mehr."

Gäste-Trainer Andreas Petersen meinte: "Aus meiner Sicht war es ein glücklicher, aber verdienter Sieg. Wir waren in der ersten Hälfte besser, Germania hatte im zweiten Abschnitt Vorteile."

Kollege Willi Kronhardt trauerte den drei Großchancen hinterher, freute sich aber darüber, dass seine Schützlinge die von ihm ausgegebene Marschroute, nicht mit langen Bällen zu agieren, und auch die einstudierten Standards gut umgesetzt hätten. Sein Fazit: "Das nötige Quäntchen Glück hat einfach gefehlt. Sonst hätten wir die drei Punkte behalten."

Das sah Präsident Olaf Herbst genauso: "Für uns war mehr möglich. Auch in der zweiten Halbzeit gab es einige hochkarätige Chancen. Vor dem 0:1 legen wir dem FCM den Ball quasi vor die Füße. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen."

Germania: Nagel - Georgi, Büchler, Steinhauer, Schulze (78. Meinhardt), Schubert, Mörck (60. Labisch), Stojanovic (58. Schütze), Bolivard, Krontiris, Gottschick

FCM: Tischer - Hammann, Schiller, Handke, Lange (71. Schmunck), Puttkammer, Sowislo, Siefkes (68. Schröter), Viteritti, Fuchs (46. Beil), Beck

Schiedsrichter: Stolz (Pritzwalk). Zuschauer: 3396. Tor: 0:1 Sowislo (64.). Gelb: Steinhauer, Krontiris, Büchler / Siefkes, Viteritti