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Handball-Bundesliga SCM will nicht in der Konterwelle untergehen

Von Janette Beck 15.03.2014, 01:15

Magdeburg l Es ist das schwerste Spiel, das dem SC Magdeburg am Sonntag beim THW Kiel (17.15 Uhr/live Sport1) bevorsteht, aber gleichzeitig auch das einfachste, was die Herangehensweise anbelangt: Nichts muss, vieles kann passieren.

Beim Blick auf die Statistik muss sich der SC Magdeburg nicht schämen, denn was die Spiele beim THW Kiel betrifft, teilen die Magdeburger das Leid mit dem Gros der Konkurrenz: Meist scheint kein Kraut gewachsen gegen die Übermacht von der Förde. Von bisher torreichen 21 Begegnungen (durchschnittlich fielen pro Spiel 61,2 Tore) hat Kiel 17 gewonnen. Was im Umkehrschluss heißt, nur viermal konnte der SCM dem Favoriten ein Bein stellen.

Das gelang zudem in der Hinrunde - und wie! Die Erinnerungen an das Handball-Fest in der Getec-Arena sind noch frisch: Denn der SCM brachte das Kunststück fertig, trotz Fehlens von sechs Stammspielern das Team von Ex-Trainer Alfred Gislason mit 34:31 in die Knie zu zwingen. Oh, wie war das schön!

THW Kiel wird sich beim SC Magdeburg revanchieren wollen

Eine Wiederholung allerdings scheint auch in den Augen von Steffen Stiebler eher unwahrscheinlich: "Was wir da geleistet haben, ist mit nichts vergleichbar. Ein Spiel unter diesen Umständen zu gewinnen, das kommt alle zehn Jahre mal vor."

Und so rechnet der Sportliche Leiter des SCM eher damit, dass der "Liga-Staats-Streich" fünf Monate später zum Bumerang werden könnte: "Eines haben wir damit auf jeden Fall erreicht: Wir werden nicht noch einmal unterschätzt. Kiel wird sich revanchieren wollen und mit 120 Prozent an den Start gehen. Zumal sich der THW im Kampf um die Tabellenspitze keinen Ausrutscher mehr erlauben darf."

Aus der besonderen Konstellation ergibt sich laut Stiebler unter anderem folgende Marschroute: "Wir müssen die Konzentration von Anfang an hochhalten, sonst geraten wir in die gefürchtete Kieler Konterwelle, der wir nicht gewachsen sind."

SC Magdeburg braucht besseres Wurfverhalten

Zwei weitere Vorgaben kommen von Trainer Uwe Jungandreas, der nur hinter dem Einsatz von Kjell Landsberg (muskuläre Verhärtung im Oberschenkel) ein Fragezeichen setzen muss: "Wir müssen unsere sehr gute Abwehrleistung der letzten beiden Heimsiege wiederholen, denn wir brauchen die einfachen Tore." Was seine Jungs dagegen nicht wiederholen sollten, sind die vielen Fehlwürfe. "Das Wurfverhalten muss deutlich besser werden."

Rückraumspieler Stefan Kneer, der seine zuletzt aufsteigende Form mit acht Toren gegen den BHC untermauert hat, gibt sich kämpferisch: "Wir haben drei Spiele in Folge gewonnen, da werden wir in Kiel auch nichts herschenken."