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SES-Boxer Robin Krasniqi vor Titelkampf "Es kann eigentlich nur noch besser werden"

Von Janette Beck 25.03.2014, 01:16

Potsdam/Magdeburg l SES-Boxer Robin Krasniqi fühlt sich vor seinen Titelkampf am Freitag in Potsdam wie ein Rennpferd in der Startbox: "Ich kann es kaum erwarten, dass es rausgeht. 2014 - das wird mein Jahr. Es kann eigentlich nur noch besser werden", ist der 26-Jährige fest überzeugt, nachdem es 2013 für den Halbschwergewichtler vom Magdeburger Boxstall so gar nicht nach Wunsch verlief.

Im April musste der Münchner seinen großen Traum, Weltmeister zu werden, erst einmal begraben. In einer spektakulären Ringschlacht in London war er dem WBO-Champion Nathan Cleverly am Ende klar nach Punkten unterlegen. Zwar meldete sich Krasniqi vier Monate später mit einem eindrucksvollen Punktsieg im Acht-Runden-Kampf gegen den Tschechen Tomasz Adamek zurück, doch beim Angriff auf die Spitze der Welt-ranglisten gab es den nächsten Dämpfer: Im Oktober musste die geplante WBO-Europameisterschaft gegen Oleksandr Cherviak wegen einer Nasenverletzung des SES-Boxers abgesagt werden.

Nun also will Krasniqi neu durchstarten. Allerdings muss er dabei erst einmal kleinere Brötchen backen. Soll heißen: Bei der SES-Boxgala in Potsdam geht es am kommenden Freitag beim Kampf um die sogenannte WBO-International-Meisterschaft im Halbschwergewicht um einen Gürtel zweiter Güte.

Nichtsdestotrotz hat sich der Modellathlet, der seit gut einem Jahr mit der Miss Germany 2013, Caroline Noeding, liiert ist, in der Vorbereitung "voll reingehängt". Ausdruck dessen war zuletzt auch ein "Sparring vom Feinsten". Aus gutem Grund: Denn mit Emmanuel Danso aus Ghana kommt Krasniqi ein ungeschlagener K.o.-König in die Quere. Von seinen 20 Kämpfen gewann Danso, der in der WBA-Rangliste auf Platz vier zu finden ist, allein 18 durch K.o. "Ich will nun endlich wieder ran, bin heiß und ungeduldig auf den Kampf", so Krasniqi.

Aus dem WM-Kampf und seiner ersten Titelchance gegen Cleverly habe er viel gelernt. "Ich hoffe, das zahlt sich auch gegen einen so starken Gegner wie Danso aus. Aber seine tolle K.o.-Quote kann mich nicht schocken. Ich habe meine eigenen Waffen und mich technisch und auch konditionell noch einmal weiterentwickelt", so der Vollprofi, dessen Aufwärtshaken in der Szene besonders gefürchtet ist.

Bei einem Sieg, so die Rechnung des von Konditionstrainer Alfred Segerer und SES-Cheftrainer Dirk Dzemski vorbereiteten Boxers, "würden sich mir schnell wieder die Türen zu einem neuen WM-Duell öffnen - möglicherweise sogar gegen den WBA-Champion Jürgen Brähmer".

Aber noch einer aus dem erfolgshungrigen Magdeburger Team will es am Freitag in der Potsdamer MBS Arena besonders wissen: Steffen Kretschmann. Der 33-jährige Hallenser, ein "alter Bekannter" im deutschen Schwergewicht, wird das langersehnte Debüt für seinen neuen Boxstall SES geben. Der Rechtsausleger, der von bisher 19 Profikämpfen 16 gewinnen konnte, bekommt den in Wien lebenden Serben Samir Kurtagic vor die Fäuste.

"Ich freue mich riesig auf mein Comeback nach fast zweijähriger Kampfpause", ist Kretschmann bereit. Allerdings weiß er auch, dass er gegen den Zwei-Meter-Mann Kurtagic eine überzeugende Leistung abrufen muss, "um mich überhaupt noch einmal für höhere Aufgaben zu empfehlen. Aber die Vorbereitung lief bestens, ich kann selbstbewusst in den Ring steigen und zeigen, was ich noch so draufhabe".