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Fußball-Regionalliga FCM macht aus schnellem 0:2 einen 4:2-Erfolg

Der 1. FC Magdeburg wahrt seinen Sieben-Punkte-Rückstand auf
Regionalliga-Spitzenreiter TSG Neustrelitz. Nach drei Minuten bereits
0:2 in Rückstand, gewann die Elf von Trainer Andreas Petersen gegen den
VFC Plauen noch mit 4:2 (2:2).

Von Klaus Renner 07.04.2014, 03:22

Magdeburg l Matthias Tischer ist alles andere als ein heuriger Hase. Doch seit der 28-Jährige dem runden Leder nachjagt, musste er in diesem Regionalligaspiel etwas völlig Neues erleben: "Solange ich Fußball spiele - ich lag noch nie nach drei Minuten 0:2 hinten."

Der FCM, wegen der Roten Karte für Felix Schiller sowie den jeweils fünften Gelben für René Lange und Christopher Handke mit völlig umformierter Abwehr, verschlief die Anfangsminuten total. Ehe sich die Gastgeber versahen, hatten Jack Schubert (2. Minute) und Christian Beck (3.) mit einer ins eigene Tor verlängerten Ecke die 2:0-Gästeführung erzielt.

War der später wegen seines gebrochenen Nasenbeins ausgewechselte Beck nach dem ersten FCM-Angriff noch an VFC-Torhüter Maik Ebersbach gescheitert, köpfte der Torjäger eine gefühlvolle Flanke von Lars Fuchs zum 1:2-Anschlusstreffer ein (18.). Es war Becks 19. Saisontreffer. Nun befreiten sich die Gastgeber aus ihrer "Schockstarre". Rupfs Freistoß gegen den Pfosten (18.) war eine nennenswerte Möglichkeit für die Gäste, denn nun drückte der FCM der Partie mit Nachdruck seinen Stempel auf. Mit einem sehenswerten 25-m-Fernschuss gelang in der 24. Minute Tino Schmunck der Ausgleich.

Mit der Einwechslung von Morris Schröter für Tobias Friebertshäuser, Puttkammers Rücknahme ins Abwehrzentrum und Reinhardts Einsatz im Mittelfeld stellte Petersen die Weichen auf bedingungslosen Angriff. Dreimal Beck, Fuchs und Schröter hatten zwischen der 53. und 70. Minute die Führung auf dem Kopf bzw. dem Fuß. Lars Fuchs, zusammen mit Christopher Siefkes die Lenker des FCM-Spiels, hob den Ball aus 18 Metern ins leere Tor, nachdem Beck ein Kopfballduell gegen VFC-Keeper Ebersbach gewonnen hatte. In der Nachspielzeit verwandelte FCM-Kapitän Marius Sowislo eine Eingabe von Fuchs zum 4:2-Endstand.

"Wir haben die Anfangsphase total verpennt, haben uns aber gut zurückgekämpft. Das zeigt, welche Qualität und welches Selbstvertrauen in der Mannschaft steckt", erklärte Sowislo nach dem Abpfiff.

Andreas Petersen verteilte zwei Komplimente. Das erste an seine Elf ("Ich war überzeugt, dass wir das Spiel noch drehen würden"), das zweite an die 5045 Zuchauer: "Vielen Dank an die Fans. Sie haben uns nach dem schnellen Rückstand eben nicht ausgepfiffen und uns selbst in dieser kritischen Situation den Rücken gestärkt. Das hat man nicht so oft."

FCM: Tischer - Hammann, Friebertshäuser (46. Schröter), Nennhuber, Reinhard (76. Teixeira) - Siefkes, Sowislo, Puttkammer, Schmunck - Beck (79. Beil), Fuchs

Plauen: Ebersbach - Wagner, Wolf, Thönelt, Lietz - Landgraf (82. Girth), Schindler (60. Zimmermann), Rupf, Sajbidor (71. Knoll) - Schubert, Wild

Schiedsrichter: Kutscher (Berlin). Zuschauer: 5045. Tore: 0:1 Schubert (2.), 0:2 Beck (3./Eigentor), 1:2 Beck (18.), 2:2 Schmunck (24.), 3:2 Fuchs (78.), 4.2 Sowislo (90. + 2.). Gelb: Reinhardt, Puttkammer / Lietz