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1. FC Magdeburg Kallnik lässt Brdaric-Kritik abprallen

Das war ein ganz bitteres Wochenende für Regionalligist 1. FC Magdeburg.
Nach dem 2:3 in Nordhausen mit einem erneuten Platzverweis (Christoph
Siefkes) beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Neustrelitz
aussichtslose zehn Punkte. Darüber hinaus schoss TSG-Trainer Thomas
Brdaric (39) via MDR Giftpfeile Richtung Magdeburg. Der Club reagierte
indes gelassen.

Von Uwe Tiedemann 15.04.2014, 03:21

Magdeburg l "Man kann sechs Runden vor Schluss davon ausgehen, dass im Titelkampf die Vorentscheidung gefallen ist. Das erkennen wir auch neidlos an. Deswegen ist die Saison aber nicht zu Ende. Wir haben noch zwei große Ziele vor uns. Zum einen Platz zwei in der Liga halten, falls Neustrelitz doch keine Lizenz bekommen sollte, zum anderen den Landespokalgewinn", sagte der sportliche Leiter Mario Kallnik, der sich allerdings zu übrigen Themen bedeckt hielt.

Die spannendste Frage rund um den FCM lautet: Wer wird neuer Trainer und damit Nachfolger von Andreas Petersen? "Ich verstehe die Menschen, dass sie sich damit beschäftigen und gerne mehr wissen möchten. Zum Wohle des Clubs werden wir uns aber dazu nicht äußern", sagte Kallnik, der auch zum Zeitpunkt keine Auskunft geben wollte.

Ein Kandidat war ganz offensichtlich Thomas Brdaric. Der Coach der TSG Neustrelitz bestätigte im MDR eine entsprechende Offerte des FCM, warf den hiesigen Verantwortlichen aber "dreckiges Spiel" vor, weil diese plötzlich einen Rückzieher gemacht hätten. Kallnik zu den Vorwürfen des introvertierten Ex-Nationalspielers: "Kein Kommentar. Wenn andere über uns reden, muss man darauf nicht in jedem Fall reagieren."

Ausschlaggebend für das Scheitern der Gespräche war wohl die Tatsache, dass der FCM für den bis 2015 unter Vertrag stehenden Brdaric eine Ablösesumme hätte zahlen müssen.

Apropos Ablöse: Die wäre in jedem Fall fällig, sollte Torjäger Christian Beck (Vertrag bis 2015 verlängert) den Club vorzeitig verlassen. Nachdem nun zu 99 Prozent feststeht, dass der Aufstieg in dieser Saison nicht mehr zu schaffen ist, glauben daran immer mehr. Kallnik nicht: "Wir wissen um die Begehrlichkeiten anderer Vereine, wollen aber im nächsten Jahr in die dritte Liga. Deswegen kommt es darauf an, die sportliche Position zu stärken, nicht zu schwächen. Christian, der sich bei uns sehr wohl fühlt, ist dabei ein wichtiger Bestandteil."

Und dann sind da noch die Disziplinlosigkeiten einiger Akteure in den letzten Wochen. In Nordhausen erwischte es Siefkes (Gelb-Rot). Kallnik: "In dieser Beziehung müssen wir nachlegen. Das Ganze ist ein Lernprozess. Man kann das Nervenkostüm auch trainieren", sagte der 39-Jährige mit Hinblick auf 2014/15, "wo die Mannschaft mit dem Saisonziel Platz eins noch mehr unter Druck steht". Meinung