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Handball-Bundesliga Selbstverständlichkeit ist beim SCM tabu

Dass der SC Magdeburg am heutigen Sonnabend beim Punktspiel in Wetzlar (19 Uhr/Rittal-Arena) seine Erfolgsserie "locker vom Hocker" fortsetzt, sei keine Selbstverständlichkeit. Vor diesem Irrglauben warnten Trainer Uwe Jungan-dreas sowie der Sportliche Leiter Steffen Stiebler unisono: "Jeder Sieg muss neu erkämpft werden."

Von Janette Beck 26.04.2014, 01:21

Magdeburg l Der Trainer des SCM ist keiner, der Volksreden hält. Uwe Jungandreas ist ein Arbeiter, sein Motto: "Nicht so viel reden, sondern machen ...!" Und so dauerte die kurz vor der Abfahrt des Mannschaftsbusses in Richtung Wetzlar anberaumte Pressekonferenz am Freitag nur gut zehn Minuten.

Angesprochen auf die stolze Serie von sechs Spielen in Folge ohne Niederlage, erklärte Jungandreas, darauf keine Gedanken zu verschwenden: "Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis tagtäglich harter Arbeit. Auch wir sind nicht davor gefeit, Fehler zu machen, egal was wann und wo vorher ereicht wurde. Das sind nun mal alles Tatsachen."

Tatsache ist auch, dass Wetzlar nicht gerade ein Lieblingsgegner der Magdeburger ist. Das zeigt nicht nur die 27:28-Heimniederlage in der Hinserie. Vor allem in der heimischen Rittal-Arena stellt die HSG eine Macht dar. In der Vorsaison gewann der SCM zwar knapp mit 28:27, davor gab es jedoch viermal in Folge nichts zu holen.

Auch diesmal setzt Trainer Kai Wandschneider in der ausverkauften Arena auf die Unterstützung von den Rängen, denn sein Team geht ersatzgeschwächt ins Rennen. "Die tolle Stimmung kann uns Flügel verleihen, und die brauchen wir auch am Samstagabend gegen die starken Magdeburger", so Wandschneider, der mit Superstar Ivano Balic (Wadenverletzung) und Rückraumspieler Kevin Schmidt (Sprunggelenk) auf zwei wichtige Säulen verzichten muss.

Dagegen reisen die Magdeburger mit voller Kapelle an. Jungandreas hat seine Jungs auf einen "unangenehmen Gegner" und einen Kampf auf Augenhöhe eingestellt: "Das wird ne schwierige Geschichte und ist nicht zu vergleichen mit dem Spiel gegen Hamburg, das ja bereits auch anderthalb Wochen zurückliegt", so der Coach, der davon ausgeht, "dass Wetzlar alles versuchen wird, um uns ein Bein zu stellen."

Das Schwierige bei der Vorbereitung sei gewesen, "dass man bei Wetzlar nie weiß, was kommt. Die haben immer irgendwelche taktischen Dinge auf Lager, um den Gegner zu überraschen", so Jungandreas` Erkenntnis, nachdem er in diversen Video-Archiven herumgestöbert und sich einige Spiele angeschaut hatte. Lange Rede, kurzer Sinn: "Wir müssen mit allem rechnen und uns voll konzentrieren. Unsere Aufgabe muss sein, uns auf unsere Stärken zu besinnen: Aggressive Abwehr, einfache Tore, Tempospiel und ein zügiger und geordneter Rückzug."