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Deutsche Meisterschaften Schwimmen Die "Lady in Pink" krallt sich den Titel

Johanna Friedrich hat bei den 126. Deutschen Meisterschaften in Berlin den Titel über 400 Meter Freistil gewonnen. Einen Tag nach dem Lagen-Sieg von Franziska Hentke hat der SC Magdeburg damit bereits das zweite Gold und die vierte Medaille insgesamt gewonnen.

Von Daniel Hübner 03.05.2014, 03:21

Berlin l Vor ihrer Anreise nach Berlin hatte Johanna Friedrich noch per "Facebook"-Foto ihre neue Schwimmkollektion vorgestellt. Badekappe, Badeanzug - alles in Pink. "Die Fingernägel werde ich mir auch noch pink lackieren", sagte die SCM-Athletin dann am Donnerstag, einen Tag vor ihrem großen Erfolg bei den 126. Deutschen Meisterschaften im Berliner Europa-Sportpark.

Die "Lady in Pink" hat sich gestern den Titel über 400 Meter Freistil gesichert. In 4:10,49 Minuten schwamm die 19-Jährige persönliche Bestzeit und unterbot wie schon im Vorlauf die geforderte Norm für die Europameisterschaft im August. Damit erreichte sie zudem automatisch den B-Kader-Status im Deutschen Schwimmverband (DSV). "Sie kann noch wesentlich schneller schwimmen", sagte ihr Trainer Bernd Berkhahn. "Aber sie ist zu langsam angegangen. Ziel war eine 2:03 Minuten auf den ersten 200 Metern, Johanna legte eine 2:05 vor", analysierte ein trotzdem erfreuter Berkhahn und erklärte den Grund: "Die Konkurrentinnen haben sich belauert." Nach 150 Metern lag Friedrich denoch auf Goldkurs und lieferte vor allem auf den Schlussbahnen Zeiten jeweils unter 31 Sekunden. Sie verwies Sarah Köhler (Frankfurt/4:12,15) auf Rang zwei und Jaana Ehmcke (Wiesbaden/4:12,22) auf drei.

Poul Zellmann hat dagegen eine Medaille knapp verpasst. Ebenfalls über 400 Meter Freistil belegte der 18-Jährige in 3:51,25 Minuten den vierten Platz und verpasste mit seiner neuen Bestzeit die EM-Norm nur um drei Zehntelsekunden - ebenso wie den Altersklassenrekord und die Norm für den B-Kader, teilte Trainer Berkhahn mit.

"Poul hat Fehler an der Wende gemacht, er ist zu langsam herangeschwommen und hat dann auf Paul Biedermann, der direkt neben ihm schwamm, verloren", sagte Berkhahn. Trotzdem holte der Magdeburger auf der Bahn immer wieder verlorene Zeit auf. Nur zum Podium reichte es nicht mehr. Letztlich gewann Biedermann (Halle) in 3:47,89 Minuten den Titel.

Derweil schwamm sich Franziska Hentke mit 27,57 Sekunden über 50 Meter Schmetterling für ihre Paradestrecke am heutigen Sonnabend ein. Dann kämpft sie über 200 Meter um ihren sechsten Meistertitel in Folge. Das Sprintrennen gewann Dorothea Brandt (Essen/26,40), die sich bereits den deutschen Rekord (30,77 Sekunden) und Gold über 50 Meter Brust gesichert hatte.

Zu Bestzeiten sind indes Daria Berestov und Julia Thiemann geschwommen. Berestov schwamm im B-Finale über 50 Meter Brust 33,20 Sekunden. Thiemann erreichte im Vorlauf über 50 Meter Rücken eine 30,00 Sekunden.