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Handball-Bundesliga SCM-Drama in sieben Akten

12.05.2014, 01:25

Magdeburg/Melsungen (jb) l Die Volksstimme zeichnet aus Sicht des SC Magdeburg das Drama gegen den MT Melsungen in sieben Akten nach:

1. Akt, Spielminute 59:20 - Stefan Kneer trifft zum 32:29, Trainer Uwe Jungandreas hat jedoch kurz zuvor die grüne Karte gezückt - Auszeit. Das Tor zählt nicht. Die SCM-Fans skandieren angesichts des 31:29 auf der Anzeigetafel dennoch "Auswärtssieg." Die Partie wird wieder angepfiffen.

2. Akt, 59:40 - Fabian van Olphen verliert den Ball. Im Gegenzug verkürzt der Melsunger Christian Hildebrand auf 30:31.

3. Akt, 59:51 - Schnelle Mitte des SCM, Robert Weber startet nach vorne durch, bekommt den Ball, trifft freistehend aber nur den Pfosten. Von da aus springt der Ball ins Aus.

4. Akt, 59:56 - van Olphen reagiert blitzschnell und verhindert an der Seitenauslinie den langen Pass der Melsunger nach vorn - nach Ansicht der Schiedsrichter regelwidrig. Der Kapitän sieht Rot. Die Atmosphäre ist aufgeheizt, die Halle bebt, die Melsunger Bank ist in Aufruhr. Trainer Michael Roth gestikuliert wild. Die Uhr auf der Anzeige steht bei 59:59 und wird auf Anweisung der Referees auf 59:56 zurückgestellt.

5. Akt, 59:56 - Der 30 Meter lange Pass erreicht den mit dem Rücken zum Tor stehenden Felix Danner, hinter ihm am Kreis Yves Grafenhorst. Danner fällt um. Roth stürmt übers Feld auf Grafenhorst zu, will ein Foul gesehen haben.

6. Akt, 59:59 - Rudelbildung, es kommt zu Handgreiflichkeiten. Die Situation droht zu eskalieren. Roth rückt den Schiedsrichtern auf die Pelle und fordert vehement Siebenmeter. Fleisch/Rieber zögern, bestrafen Grafenhorst und Roth mit zwei Minuten und zeigen letztlich doch auf den Siebenmeterpunkt.

7. Akt, 60:00 - Michael Allendorf trifft eiskalt zum 31:31 und verwandelt die Rothenbach-Halle zum Tollhaus.