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Boxen Dzemski macht sein eigenes Ding

Von Janette Beck 24.06.2014, 01:33

Magdeburg/Sandersdorf l Dirk Dzemski, der als Chefcoach des Magdeburger Profiboxstalls SES mitten in den Vorbereitungen von Ex-Weltmeister Robert Stieglitz Co. auf den Kampfabend in Dessau am 26. Juli steckt, geht am Sonnabend fremd. Bei der 1. Sandersdorfer Boxnacht tritt der 42-Jährige mit seiner neugegründeten Firma "Ring frei" erstmals als Veranstalter auf. In der rund 1400 Zuschauer fassenden Ballsporthalle erwartet die Fans des Kampfsports "ein bunter und ich denke auch interessanter und gutklassiger Mix aus Amateur- und Profiboxen sowie K1, Kick- und Thaiboxen. 14 Kämpfe sind geplant, los geht es um 19 Uhr", rührt Dzemski persönlich für seine Premierenveranstaltung die Werbetrommel. "Den Hauptkampf bestreitet mein Schützling Matthias Zemski. Er will seinen Titel als internationaler Deutscher Meister im Superweltergewicht verteidigen."

Neben weiteren bekannten "Größen" aus der Region und der in Wien lebenden deutschen Profiboxerin Nicole Wesner bringt Dzemski mit Moritz Stahl auch eines der hoffnungsvollsten Talente von SES mit. "Nicht zuletzt das zeigt, dass auch mein Chef hinter mir steht und mich unterstützt, denn natürlich ist das Ganze mit SES-Promoter Ulf Steinforth abgesprochen." Der habe kein Problem damit, dass sein Cheftrainer sein eigenes Ding mache, so Dzemski, dessen Businessplan vorerst eine regionale Box-Veranstaltung im Jahr vorsieht. "Ich will und kann gar kein Konkurrenzunternehmen sein, denn ich bediene eine ganz andere Klientel. Und natürlich ist das, was SES macht, die Champions League und ich biete zukünftig zwei Klassen tiefer guten Boxsport", erklärt der Jungunternehmer.

Prominente Unterstützer seines ehrgeizigen Projekts, für das er "ein finanzielles Risiko in überschaubarem Rahmen" trägt, hat Dzemski auch gefunden. So wird Stieglitz nicht nur als Zugpferd von SES, sondern auch als "Pate" und Förderer von Profi-Debütant Alex Zweridow am Ring sitzen und die Daumen drücken. Auch die Ex-Weltmeister Marcus Bayer und Axel Schulz haben ihr Kommen zugesagt. Dzemski: "Ein bisschen aufgeregt bin ich schon. Aber der Kartenverkauf lief schon mal vielversprechend."