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SV 09 Staßfurt II gewinnt Torjäger-Kanone Ein charakterfester Haufen

Die 22. Volksstimme-Torjäger-Kanone geht an die zweite Mannschaft des SV 09 Staßfurt. Die Bodestädter schossen in der zurückliegenden Kreisklassen-Saison durchschnittlich 7,23 Tore pro Spiel. Ein kompletter Trikotsatz und 100 Liter Freibier sind ihnen sicher.

Von Klaus Renner 05.07.2014, 03:31

Staßfurt l Seit 21. Oktober führten die Staßfurter Kicker das Kanonen-Klassement an. Eintracht Berge (Altmark West), Rot-Weiß Zerbst II (Anhalt-Bitterfeld) und Meteor Wegeleben (Harzkreis), die den SV 09 anfangs noch bedrängt hatten, mussten recht frühzeitig die besonderen Staßfurter Torjägerqualitäten anerkennen.

Mit einem 18:1 gegen die Spielgemeinschaft Neugattersleben II/Hohenerxleben waren die schussfreudigen Salzstädter als Tabellenführer in die Saison gestartet. Nach der überraschenden 2:3-Heimniederlage am 7. Spieltag zog Eiche Pobzig an den Staßfurtern vorbei. Doch als der spätere Gewinner der Torjäger-Kanone das Rückspiel in Pobzig sensationell mit 11:0 für sich entschied, stand der Aufstieg in die Kreisliga des Salzlandkreises fest. Am Ende trennten beide Vereine sogar acht Punkte.

"Die Mannschaft ist ein charakterfester Haufen. Alle wollen unbedingt Fußball spielen und gewinnen", beschreibt Trainer Silvio Noack seine Elf, die Akteure im Alter von 19 bis 49 Jahren vereint. Mit Andy Klemmer (29 Saisontore), Mathias Müller (19) und Andreas Steindorf (17) erzielten die drei erfolgreichsten Schützen 65 der insgesamt 157 Saisontreffer.

Eines der kuriosesten Spiele der vergangenen Spielzeit war jenes bei der "Zweiten" von Drohndorf/Mehringen. 3:0 gewannen die durch zwei Feldverweise auf neun Akteure dezimierten Staßfurter. Alle drei Treffer kamen auf das Konto des mit 49 Lenzen ältesten Spielers Andreas Steindorf. Der Kommentar des Trainers: "Alter schützt vor Toren nicht." Steindorf will künftig nur noch bei den Alten Herren spielen.

Dass die Volksstimme-Torjäger-Kanone in diesem Jahr an den SV Staßfurt geht, bezeichnet Noack, der die Reserve seit einem Jahr zusammen mit Christian Krüger trainiert, als "ein Verdienst des gesamten Vereins. Hier leben wir den Fußball. Wo jemand gebraucht wird, schließen wir gemeinsam die Lücken."

Kommende Saison will der SV Staßfurt II in der Kreisliga unter die besten fünf kommen. "Mittelfristig", so Trainer Noack, "soll unsere zweite Mannschaft in die höchste Spielklasse des Landkreises, die Salzlandliga, aufsteigen."