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Kanu-WM Attacke! SCM-Trio will´s in Moskau wissen

Am heutigen Donnerstag wird es für zwei von drei SCM-Kanuten bei den Weltmeisterschaften in Moskau ernst. Um 11.30 Uhr geht der Vorlauf im C4 über 1000 Meter mit Michael Müller sowie Erik Leue an den Start. Am Freitag schlägt dann für Yul Oeltze im C2 über 1000 Meter die Stunde der Wahrheit .

Von Janette Beck 07.08.2014, 01:11

Moskau/Magdeburg l Für Yul Oeltze geht mit dem Start bei der WM ein Traum in Erfüllung. Nachdem der 20-Jährige vor einem Jahr bei den World Games im Einer-Canadier den Marathon gewann, hatte ihn der Ehrgeiz gepackt, er wollte mehr: "Ich will bei der WM 2014 in Moskau dabei sein." Den großen Worten ließ er Taten folgen: Gemeinsam mit dem Potsdamer Ronald Verch startete der Nationalmannschafts-Debütant seit April durch und überraschte mit Rang eins und zwei im Weltcup im Canadier-Zweier.

Doch dann fand der kometenhafte Aufstieg bei der Heim-EM in Brandenburg ein jähes Ende. Statt des erhofften Edelmetalls gab es "Blech". Für Shootingstar Oeltze war das "zwar etwas anderes, als wir und vorgenommen hatten, aber Rang vier war auch nicht so schlecht, dass wir uns dafür schämen mussten. Vielleicht war das der Schuss vor den Bug, den wir gebraucht haben".

In den verbleibenden drei Wochen Vorbereitung vor der WM war noch genügend Zeit, um eine Kurskorrektur vorzunehmen: "Wir haben natürlich analysiert, woran es gelegen hat. Unser Hauptfehler war, dass wir von unserer bisherigen Taktik abgewichen waren und das Finale einfach viel zu defensiv angegangen sind. Das wird uns nicht noch einmal passieren", zeigt sich der Polizeimeisteranwärter lernfähig. "Wir haben im Trainingslager noch weiter an unserer Startschnelligkeit und -Power gearbeitet, so dass unsere Divise nur noch heißen kann: Attacke, und das schon im Vorlauf. Ein Platz unter den ersten drei soll es sein, damit wir uns direkt fürs Finale qualifizieren. Und dort schlagen wir dann richtig zu."

Volle Kraft voraus - das ist auch das Motto von Michael Müller und Erik Leue. Für das Duo vom SCM verlief die Generalprobe bei der EM ebenfalls anders als erwartet. "Wir wissen alle, dass der fünfte Platz nicht so dufte war", gibt Müller rückblickend zu. "Aber den Kopf in den Sand stecken, kam für uns nicht in Frage, zumal wir bei den Vorbelastungen im Training gesehen haben, dass wir es draufhaben. Das wollen wir bei der WM zeigen."

Optimistisch und ehrgeizig geht auch der "alte Hase" das Projekt Titelverteidigung an. "Unsere Form stimmt", beteuert Leue. "Zwar ist der Vierer auf zwei Stellen neu besetzt, aber dennoch gilt es, den WM-Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Schritt eins wäre die direkte Qualifikation fürs Finale. Und dort wollen wir die Rakete zünden, mal sehen, wozu das dann reicht."