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Handball Löwenstarker Auftritt ohne Happy End

Die SCM-Handballer haben das 25. Klaus-Miesner-Turnier auf Rang vier beendet. Ersatzgeschwächt verloren sie am Sonntag das kleine Finale gegen Skjern 29:31 (14:15). Ihr bestes Spiel hatten die Magdeburger beim 27:28 (11:17) gegen die Rhein-Neckar Löwen gezeigt.

Von Janette Beck 11.08.2014, 01:29

Ilsenburg l Das Endergebnis hatten sich Neu-Trainer Geir Sveinsson und seine Mannschaft nach zuvor acht Siegen ohne Niederlage in der Vorbereitung und einer vor allem kämpferisch starken Leistung beim Gruppenspiel am späten Samstagabend gegen Cupverteidiger Rhein-Neckar Löwen sicher anders vorgestellt. Dennoch wollte auch der Sportliche Leiter des SCM, Steffen Stiebler, das verpasste Happy End im kleinen Finale "nicht überbewerten". Denn: "Die Belastungen für den einen oder anderen waren wegen der Ausfälle doch extrem hoch, und abgerechnet wird ohnehin erst am 24. August beim Bundesliga-Auftakt in Mannheim gegen die Löwen."

Die Niederlage am Sonntag gegen das dänische Team, das der anfangs auch noch 5:1-führende SCM vor vier Tagen bei der Saisoneröffnung mit 27:24 bezwungen hatte, war auch dem Verletzungspech anzulasten. So mussten Andreas Rojewski (Gesäßmuskelzerrung), Jure Natek (Jochbeinprellung), Bartosz Jurecki (Magenbeschwerden) nach dem zweiten Gruppenspiel gegen die Löwen ersetzt werden.

Dieses hatte sich sehr zur Freude der 1350 Zuschauern in der prallgefüllten Harzlandhalle nach einem völlig verschlafenen Start der Magdeburger (1:7/10. Minute) doch noch zu einer Partie entwickelt, bei der es in der Schlussphase Spitz auf Knopf zuging. Dagegen war der 37:28-Erfolg des SCM zum Auftakt gegen Wisla Plock, bei dem besonders die Gebrüder Gebala mit zusammen zehn Treffern Akzente setzen konnten, der reine Spaziergang.

"Das war ein komisches Spiel mit viel Schwarz und Weiß", erklärte Trainer Sveinsson nach dem löwenstarken Auftritt. "Aber es war zu sehen, dass man im Handball eben nie aufhören darf, zu kämpfen - auch nicht nach einem 1:7-Rückstand. Schade, dass wir am Ende nicht belohnt wurden, ein Remis hätten wir meiner Ansicht nach verdient gehabt."

Zwei gute Nachrichten gab es dann doch noch am Ende des Turniers, das der THW Kiel durch ein 29:23 (14:8) gegen die Löwen gewonnen hat: Robert Weber wurde als Torschützenkönig (30 Treffer) mit einem Fässchen Bier belohnt. Und Jacob Bagerstedt kann nach überstandener Oberschenkelverletzung beim Test am Dienstag in Naumburg gegen die Füchse Berlin endlich mitmischen.