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Fußball Ein Sieg für die FCM-Zukunft

Der 1. FC Magdeburg hat sich mit dem 1:0 (0:0)-Erfolg im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg für eine Nacht zurück ins sportliche Rampenlicht gespielt. Der Überraschungssieg gegen den Bundesligisten kann jedoch deutlich länger nachwirken.

Von Thomas Juschus 19.08.2014, 03:17

Magdeburg l Knapp zwölf Stunden nach dem Pokalcoup in der MDCC-Arena gegen den Bundesliga-Achten FC Augsburg herrschte wieder weitgehend Normalität beim 1. FC Magdeburg. Nach Polonäse und ausgelassener Feier mit den fast 18 000 Fans bat Trainer Jens Härtel Torschütze Christian Beck (57.) Co. am Montagvormittag zum Auslaufen. Mario Kallnik, Sportlicher Leiter, war bereits wieder in seinem Hauptjob als Regionalleiter der AOK unterwegs. Und auf der Geschäftsstelle liefen die Vorbereitungen für das Regionalliga-Spiel am nächsten Sonntag beim VFC Plauen an.

Trotzdem hoffen alle, dass der Überraschungserfolg, mit dem der FCM an seine glorreichen Pokalabende anknüpfen konnte, deutlich länger nachwirkt. "Wir haben den Zuschauern ein richtiges Spektakel geboten", sagte Trainer Jens Härtel. Ende Oktober ist zumindest ein weiterer Pokalabend garantiert (siehe Infobox). Härtel: "Ich hoffe natürlich auf einen Bundesligisten. In einem Freundschaftsspiel kosten die viel Geld. Im Pokal kommen die umsonst und bringen sogar noch Geld mit."

Neben einer wahrscheinlich erneut voll besetzten MDCC-Arena (Zuschauereinnahmen werden geteilt) bringt der Einzug in die zweite Runde nach 140 000 Euro für das Spiel gegen Augsburg weitere garantierte 268 000 Euro in die Kassen des FCM. "Die Einnahmen helfen uns natürlich sehr. Aktuell haben wir für die laufende Saison noch eine Unterdeckung im Etat, da wir aktuell keinen Trikotsponsor gefunden haben. Ich denke, wir finden da noch eine Lösung. Falls nicht, fließt ein Teil der Pokal-Einnahmen zunächst hierher", sagte Kallnik.

Neben einer Prämie für die Mannschaft (Kallnik: "Das war vorher vereinbart und die hat sich die Mannschaft verdient!") will der Verein die unverhofften Zusatzeinnahmen auch dazu nutzen, seine Altlasten weiter abzubauen. Knapp 350 000 Euro belasteten beim letzten Jahresabschluss 2013 Verein und Vermarktungsgesellschaft. "Damit können wir unsere Liquidiät verbessern", sagte Präsident Peter Fechner, der sich neben dem warmen Geldregen vor allem auch die vielen positiven Schlagzeilen über Magdeburg freute.

Schließlich will der FCM auch in seine sportliche Zukunft investieren. Dabei ist aber weniger an Transfers gedacht. Nach dem durchwachsenen Regionalliga-Start gilt es für den Kader, jetzt auch in den Punktspielen zu überzeugen. "Aber wir wollen natürlich den sportlichen Bereich unterstützen, zum Beispiel mit einem Trainingslager im Winter", so Kallnik. Der hat übrigens auch keinen Wunschgegner für die zweite Runde. "Mir wäre am liebsten, wenn wir noch eine Runde weiterkommen." Das brächte weitere Einnahmen und würde den 1. FC Magdeburg noch zukunftsfähiger machen.