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Fußball MDCC-Arena fast immer ein gutes Länderspiel-Pflaster

Von Uwe Tiedemann 05.09.2014, 03:20

Magdeburg/Halle l Den erfolgreichen Sommer beim Deutschen Fußball-Bund wollen auch die U-21-Junioren fortsetzen. Nach dem WM-Titel der A-Mannschaft und dem EM-Gewinn der U-19-Junioren steht die Auswahl von Trainer Horst Hrubesch unmittelbar vor der Teilnahme an den Playoffs zur EM-Endrunde 2015. "Wir wollen unsere beiden Heimspiele gewinnen. Denn wir haben klare Ziele. Wir wollen zur EM und zu Olympia", sagte Hrubesch vor den beiden abschließenden Gruppenspielen in der EM-Qualifikation am heutigen Freitag gegen Irland in Halle/Saale und am kommenden Dienstag in Magdeburg gegen Rumänien (jeweils 18 Uhr/Eurosport). Die MDCC-Arena beendet damit gleichzeitig eine vierjährige internationale Abstinenz.

Magdeburg ist ein gutes Pflaster, gab es in den bisherigen vier Länderspielen noch keine einzige Niederlage (je zwei Siege und Remis).

Highlight war am 18. Mai 2009 das U-17-EM-Finale gegen die Niederlande. Vor 24 500 meist jugendlichen Zuschauern in der ausverkauften Arena setzte sich die von Marco Pezzaiuoli betreute deutsche Elf in einem packenden Duell mit 2:1 nach Verlängerung durch. Der Bremer Florian Trinks markierte seinerzeit mit einem Traum-Freistoß den alles entscheidenden Treffer (97.) und verwandelte das Stadion beim Abpfiff in ein wahres Tollhaus. Im Aufgebot standen zwei Akteure, die fünf Jahre später Weltmeister wurden - Shkodran Mustafi und Mario Götze. Das Tor hütete ebenfalls ein mittlerweile "alter Bekannter": Marc André ter Stegen, jetzt beim FC Barcelona.

Den Länderspiel-Anfang in der MDCC-Arena hatten damals die DFB-Frauen gemacht. Am 29. Juli 2007 gab es in einem WM-Vorbereitungsmatch vor 10 735 Zuschauern einen 4:0-Erfolg über Dänemark.

Für die U 21 ist es indes bereits das dritte Gastspiel in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt. 12 550 Besucher verfolgten am 10. Oktober 2008 das 1:1 im Playoff gegen Frankreich. Im Rückspiel wurde durch ein 1:0 die Fahrkarte für Schweden gelöst, wo am 29. Juni 2009 mit einem 4:0-Finalsieg über England der erste U-21-EM-Titelgewinn gelang. Zu dem Zeitpunkt konnte freilich noch niemand ahnen, dass es Talente wie Manuel Neuer, Benedikt Höwedes, Sami Khedira und Mesut Özil 2014 ebenso bis auf den WM-Thron schaffen würden.

Die bislang einzige Enttäuschung erlebte Magdeburg am 2. März 2010, als nur 4820 Zuschauer das 2:2 im EM-Qualifikationsduell gegen Island verfolgten. Die Partie war symptomatisch für den gesamten Verlauf, weil man sich als Gruppendritter hinter Tschechien und Island nicht für die EM qualifizieren konnte. Und was ist jetzt gegen Rumänien zu erwarten? DFB-Trainer Horst Hrubesch wünscht gegen einen starken Kontrahenten ein "volles Haus, möglichst natürlich ausverkauft, und zum Abschluss einen Heimsieg".