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Handball-Bundesliga SCM wirft den Sieg weg

Drei Tage nach der knappen Niederlage beim VfL Gummersbach musste der SC Magdeburg sich auch beim Heimspiel am Mittwochabend gegen den HSV Hamburg mit 25:26 (12:12) geschlagen geben. 13 Weber-Tore reichten vor 6237 Zuschauern in der Getec-Arena nicht zum erhofften Punktgewinn.

Von Janette Beck 09.10.2014, 01:10

Magdeburg l Nachdem man in der Saison nur eins von bislang sieben Spielen klar für sich entschieden hatte (34:28 in Lübbecke), waren die Hamburger auf eine weitere enge Partie eingestellt. Auch Davor Dominikovic. "Magdeburg spielt besonders zu Hause sehr aggressiv. Da müssen wir gegenhalten und eine schwarze Phase vermeiden. Entweder machen wir ein Tor mehr oder kassieren eben eines weniger", hatte der kroatische Abwehrchef vor der Partie erklärt. Und er sollte recht behalten.

Doch zunächst deutete nichts auf eine "enge Kiste" hin, denn die Magdeburger begannen nervös, produzierten Ballverluste oder scheiterten an HSV-Keeper Johannes Bitter. So geriet man zwangläufig in einen 1:5-Rückstand (6.).

Auch eine Auszeit von SCM-Trainer Geir Sveinsson brachte noch nicht die Wende. Erst als beim 4:8 nach zwölf Minuten Dario Quenstedt für Jannick Green ins Tor kam und sofort Akzente setzte, war das der Startschuss zur großen Aufholjagd: Eine auf neun Meter vorgerückte Deckung, die den Gast zu Fehlern provozierte, sowie fünf Tore in Folge (Grafenhorst, dreimal Weber, Jurecki) brachten den SCM mit 9:8 erstmals in Führung (19.).

Danach entwickelte sich ein Schlagabtausch, beide Teams agierten auf Augenhöhe. Mit Kampf, Cleverness und einem verwandelten Siebenmeter von Robert Weber glichen die Hausherren mit Halbzeitpfiff zum 12:12 aus. Alles war wieder offen.

Eine doppelte Überzahl zu Beginn der zweiten Hälfte ließ der SCM fast ungenutzt verstreichen. Spätestens nach dem zehnten Tor von "Lebensversicherung" Weber zum 17:17 (40.) war klar: Es wird der erwartete Krimi.

Beim 20:18 (45.) durch Jure Natek hatte sich der SCM erstmals ein bisschen Luft verschafft. Doch die wurde sofort wieder dünner, vor allem das Überzahlspiel war schwach, ebenso der gesamte Rückraum. Die sich bietenden Chancen im Angriff wurden reihenweise liegengelassen. Hamburg drehte die Partie zu seinen Gunsten und behielt nach dem 21:20 (49.) bis zum bitteren Ende für die Magdeburger den Daumen drauf.

Ein sichtlich enttäuschter und "ganz, ganz unzufriedener" Sveinsson erklärte zum Spiel: "Wir haben den Erfolg selbst weggeschmissen. Es war von zu vielen Spielern zu wenig. Zwei Niederlagen in Folge, das geht einfach nicht."

@714n Einzelstatistik Tabellenkopf:SCM: Green, Quenstedt - Weber 13/7, Bezjak 1, Haaß 1, Lie Hansen 1, Jurecki 1, Bagerstedt 1, van Olphen 2, Rojewski, Natek 3, Grafenhorst 2, Musche, T. Gebala

Hamburg: Bitter, Herrmann - Dominikovic, Flohr 1, Hens 2, Jansen 1/1, Lindberg 3/1, Mahe 3, Pfahl 7, Schröder, Simicu 4, Toft Hansen 4, Feld 1

Schiedsrichter: Immel/Klein. Zuschauer: 6237. Siebenmeter: SCM 10/7; HSV 2/2/. Zeitstrafen: SCM 5; HSV 6 - Rot Jansen (57. - 3. Zeitstrafe).