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Magdeburg-Marathon Zwei neue "Würdenträger"

Silke Zimmermann (Burg) und Jens Santruschek (Bretten) heißen die neuen
Magdeburger Marathon-Könige. Mit 6036 Startern verzeichnete die 11.
Auflage der Läufe zwischen Dom und Blauem Kreuz einen neuen
Teilnehmerrekord.

Von Klaus Renner 20.10.2014, 03:17

Magdeburg l Da sage noch einer, beim Magdeburg-Marathon würden keine Olympiasieger und Weltmeister starten. Die Kanu-Olympiasieger Andreas Ihle (SCM) und Sebastian Brendel (Potsdam) sowie Weltmeister Erik Leue, die sich derzeit im Ausdauertraining befinden, packten die Chance beim Schopfe - Ihle kämpfte sich über die 42,195 Kilometer, Brendel und Leue versuchten sich über die halbe Distanz.

"Dieser Lauf passt haargenau in unsere Vorbereitung für die kommende Saison. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, und seit Jahren können wir uns über beste Organisation und tolles Wetter freuen", sagte Brendel, der mit der ehemaligen SCM-Kanutin Romy Leue verheiratet ist und zwei Kinder hat.

Marathon-Sieger Santruschek, der einst das Magdeburger Sportgymnasium besuchte, jetzt in der Nähe von Karlsruhe lebt und vor vier Wochen beim dortigen Marathon Dritter geworden war, sagte im Ziel: "Ich war in Magdeburg auf Heimaturlaub und habe mich kurzfristig zu einem Start hier entschlossen", gestand dann aber: "Es lief ganz gut, aber nach 30 Kilometern hat es dann doch angefangen wehzutun."

Die Burgerin Silke Zimmermann, die in Magdeburg erst den dritten Marathon ihres Lebens gelaufen war, zeigte sich wie alle Teilnehmer "von der Laufstrecke sehr angetan", war allerdings mit ihrer Zeit von 3:11 Stunden nicht ganz zufrieden. Ihre Bestzeit liegt bei 3:05 Stunden.

Am Morgen hatte Lutz Trümper die bis zum Horizont reichende Schlange der 6036 Starterinnen und Starter in der von Hunderten Schaulustigen gesäumten Herrenkrugstraße auf die Reise geschickt. Der Magdeburger Oberbürgermeister verwies darauf am Mikrofon, die Stadtverwaltung habe wieder einmal für schönes Wetter gesorgt. Ohne Mikro ergänzte er mit einem verschmitzten Lächeln, es habe dazu außerdem einen einstimmigen Stadtratsbeschluss gegeben.

Ralf Eger, Vorsitzender der organisierenden Volkslauf-Gemeinschaft 1991 Magdeburg, zog gestern Abend ein erstes Fazit der Veranstaltung: "Unser Konzept ,Von Läufern für Läufer` hat sich erneut bewährt. Uns ist es gelungen, eine hervorragende Veranstaltung zu organisieren. Der schönste Dank für uns Organisatoren waren die glücklichen Augen und die vielen aufmunternden Worte der Läufer im Ziel."