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SC Magdeburg Hauptsache ein Heimspiel

Nach dem 35:25 (17:11) in Hildesheim ist der SCM nur noch zwei Siege vom
Hamburger Final Four entfernt. Die Auslosung zum Pokal-Achtelfinale
findet am 29. Oktober im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels Deutschland
gegen Finnland statt. Vorher müssen die Magdeburger noch daheim die
Bundesliga-Pflicht gegen Wetzlar erfüllen (Sonntag/17.15 Uhr)

Von Janette Beck 24.10.2014, 01:06

Magdeburg l Wenn der TV-Sender Sport 1 am 29. Oktober die Pokalauslosung live überträgt, dann hoffen die Magdeburger auf eine wohlgesonnene Glücksgöttin Fortuna. Dabei wäre der Gegner fast schon egal, Hauptsache der SCM, 1996 Pokalsieger und zuletzt 2006 in Hamburg im Final Four dabei, bekommt nach einer Ewigkeit endlich mal wieder ein Heimspiel zugelost. Vor acht Jahren war der SCM letztmals im Pokal Gastgeber.

Trainer Geir Sveinsson, der am Mittwochabend in Hildesheim alle 13 Stammspieler eingesetzt hatte und sämtliche Feldspieler auch nach dem Abpfiff in der Torschützenliste wiederfand, ("Anfangs hatten wir ein paar Probleme mit dem Tempospiel und der Verteidigung, dann lief es aber wie erwartet und alle Spieler sind reingekommen - das war gut"), erklärte auf die Frage nach einem Wunschgegner fürs Achtelfinale nur: "Was kommt, das kommt."

Schließlich hatte es auch Zweitligist Hildesheim nehmen müssen, wie es kam. Und dabei war dem Gastgeber schon zum Zeitpunkt der Auslosung der 2. Pokalrunde klar gewesen, "dass wir absoluter Außenseiter sind und die Niederlage wohl nur eine Frage der Höhe sein wird", wie Eintracht-Kapitän Robin John hinterher einräumte. "Aber wir wollten uns so teuer wie möglich verkaufen. Und ich denke, dass wir das anfangs auch gut hinbekommen haben. Schade nur, dass wir dann den Faden verloren haben", erklärte der 23-Jährige mit Blick auf die "zu leicht aus den Händen gegebene 9:7-Führung" in der 16. Minute.

"Ganz bitter", sei dagegen mit Blick auf den Liga-Alltag (Hildesheim ist nach einem miserablen Saisonstart auf dem vorletzten Platz der 2. Liga abgestürzt), dass das "Spiel des Jahres" teuer bezahlt wurde: Keeper Pascal Kinzel hatte sich bei einer Parade eines Siebenmeters von Robert Weber in der 30. Minute den kleinen Finger der rechten Hand ausgekugelt und wird seinem Team voraussichtlich acht Wochen fehlen.

Dagegen ist beim SCM ein in der zweiten Hälfte eingewechselter Spieler endlich in Gang gekommen: Espen Lie Hansen. Der Neuzugang, der zuletzt Ladehemmung hatte, spielte 30 Minuten durch und erzielte vier Tore. Sehr zur Freude von Sveinsson: "Wichtig war, dass er nicht so viele technische Fehler hatte und mit mehr Disziplin gespielt hat. Ich hoffe, dass Espen am Sonntag gegen Wetzlar weitermacht. Das wird ein ganz schweres Spiel, und da brauchen wir die einfachen Tore aus dem Rückraum."