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DFB-Pokal 1. FC Magdeburg hofft auf Minimalchance

Regionalligist gegen Champions-League-Teilnehmer. Das
DFB-Pokal-Zweitrundenspiel gegen Bundesligist Bayer Leverkusen
(Mittwoch, 19 Uhr) in der ausverkauften MDCC-Arena ist für den 1. FC
Magdeburg das Spiel des Jahres - und für die Werkself mehr als nur eine
Pflichtaufgabe.

Von Klaus Renner 28.10.2014, 02:11

Magdeburg l "Wir werden eines nicht tun - die Magdeburger unterschätzen. Ich erwarte auf jeden Fall einen tollen Fußballabend", freut sich Bayer-Sportdirektor Rudi Völler auf die morgige Pokalpartie. Konkreter wurde bei der gestrigen Pressekonferenz in der BayArena Leverkusens Trainer Roger Schmidt: "Wir wollen unbedingt weiterkommen und im Pokal überwintern, auch wenn Magdeburg eine spielstarke Mannschaft ist, die definitiv im Offensivspiel über einige Waffen verfügt."

Und das hat die zuvor recht unglücklich und erfolglos agierende Elf von FCM-Trainer Jens Härtel am Wochenende mit dem 6:0-Kantersieg bei Budissa Bautzen endlich wieder einmal unter Beweis gestellt. Angesichts der kritischen Wochen im Vorfeld bricht niemand beim FCM in grenzenlose Euphorie aus.

1000 Plätze Sicherheitszone

"Wir rechnen uns eine Minimalchance aus. Dazu muss aber alles zusammenpassen", formulierte Härtel es bei der Pressekonferenz der Gastgeber am Montag sehr vorsichtig. Seine Mannschaft sei nach dem 6:0 von Bautzen "positiv eingestellt. Wir werden gegen Leverkusen nicht mit fliegenden Fahnen untergehen und wollen unseren Teil zu einem ansehnlichen Fußballabend beitragen."

Der FCM-Coach, kein Mann großer Worte, bisher tätig bei Oberligist Germania Schöneiche, dem SV Babelsberg, dem Berliner AK und der U 19 von RB Leipzig, gesteht dann sogar ein: "Für mich als Trainer ist es das erste Mal, vor so vielen Zuschauern aufzutreten."

23.723 Tickets, darunter selbstverständlich sämtliche dem FCM zustehende, für den Pokalknüller sind bereits verkauft, rund 600 Stehplatzkarten warteten bis Montag in der Bayer-Geschäftsstelle noch auf ihre Käufer. Rund 1000 Plätze in der MDCC-Arena müssen frei bleiben - als Sicherheitszonen.

Fünfer-Abwehrkette gegen Bayer 04 Leverkusen

Beim 1. FC Magdeburg hatte sich schon vor dem vergangenen Wochenende die Personallage deutlich entspannt. Felix Schiller und Silvio Bankert ("Ich bin froh, der Mannschaft endlich wieder helfen zu können.") gaben in Bautzen der Abwehr Stabilität, und Christian Beck hatte seine Ladehemmung mit zwei Toren überwunden.

Härtel, der die Gäste im Bundesligaspiel gegen den SC Paderborn beobachtet und sich zudem Videomaterial besorgt hat, macht im Unterschied zum FC Augsburg aus, "dass Bayer mehr über die Mitte angreift" - eine folgerichtige Konsequenz könnte die gegen Augsburg erfolgreich praktizierte Fünfer-Abwehrkette sein.