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Fußball-Regionalliga "Blitzheilung" beim FCM

Sechs Punkte, 9:0 Tore in den jüngsten Punktspielen - erzeugt dieser Lauf des FCM beim Aufsteiger BFC Dynamo (heute, 13.30 Uhr, Jahn-Sportpark) Lust oder wird er zur Last?

Von Klaus Renner und Uwe Tiedemann 08.11.2014, 01:06

Magdeburg l Den Aufsteiger aus der Oberliga Süd, Budissa Bautzen, hatte der FCM 6:0 abgekanzelt. Mit dem BFC Dynamo gastiert die Elf von Trainer Jens Härtel am heutigen Sonnabend beim Regionalliga-Neuling, der im Vorjahr die Oberliga Nord deutlich dominierte und sich derzeit auf Rang fünf sonnt.

Damit das nicht so bleibt und der FCM im Falle eines Sieges sogar an den Hauptstädtern vorbeizieht, hat Härtel alle (Personal)-Trümpfe in der Hand. Denn beim gestrigen Training wollten fast alle Magdeburger Regionalligakicker den Coach noch einmal auf ihre persönlichen Qualitäten aufmerksam machen. Auch die im Spiel vom vergangenen Wochenende angeschlagenen Christian Beck, Lars Fuchs, Felix Schiller und Niklas Brandt knieten sich rein. Lediglich René Lange (Sprunggelenk) musste pausieren.

Besonders Club-Keeper Jan Glinker (bis 1999 in der Dynamo-Jugend) freut sich auf das Duell. "Ist doch geil! Das wird eine tolle Kulisse. Und so wie wir gerade drauf sind, müssen wir Dynamo schlagen", sagte der 30-Jährige dem "Berliner Kurier" und fügte hinzu: "Ich habe meine Sicherheit zurückgewonnen, nachdem ich ein paar Spiele am Stück gemacht habe."

Ein weiterer Vorteil für den FCM könnte sein, dass der überraschende Rücktritt von Dynamo-Cheftrainer Volkan Uluc (Volksstimme berichtete) viel Unruhe beim Gegner nach sich zog - von den Verletzungen einmal ganz abgesehen (Andis Shala/Mittelfußbruch, Patrick Brendel/Außenbandriss und Rico Steinhauer/Innenbandanriss). Vorerst hat Co-Trainer Martino Gatti die Verantwortung übernommen. Dass er Chef bleibt, ist jedoch ausgeschlossen: "Für die Regionalliga benötigt man die A-Lizenz. Ich habe aber derzeit nur die C-Lizenz", so der 43-Jährige.

Härtel erachtet den Trainerwechsel jedoch eher als Unsicherheitsfaktor: "Ich kann die Reaktion der Berliner nicht einschätzen." Der Aufsteiger habe sich ihm als "physisch stark und mit unangenehmem Zweikampfverhalten" eingeprägt. Trotzdem dürfte der Coach auf jenes Aufgebot bauen, das zuletzt Jena 3:0 bezwang. Als ehemaliger Profi bei Union Berlin hat Härtel den BFC allerdings "überwiegend in guter Erinnerung". Nur einmal hätte der BFC bei den "Eisernen" 2:1 gewonnen, "ansonsten waren es rassige Duelle, und es hat immer Spaß gemacht".