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Bobsport Zweikampf in Altenberg

Von Daniel Hübner 12.11.2014, 02:16

Altenberg/Magdeburg l Altenberg war für Nico Walther immer ein gutes Eis. In Altenberg steht der schwierigste Kanal in Europa, dort "geht es richtig zur Sache", sagte Norman Dannhauer, der Trainer des Mitteldeutschen Sportclubs (MSC), dessen Schützlinge Marko Hübenbecker, Andreas Bredau und Birk Lösche den Schlitten des Riesaer Bobpiloten anschieben. Am Wochenende geht es in Altenberg allerdings nicht nur auf der Bahn, sondern auch im Kampf um einen Platz im Weltcupteam des deutschen Bob- und Schlittenverbandes (BSD) zur Sache. Walthers Hauptkonkurrent heißt Manuel Machata (Stuttgart).

Dieser Zweikampf ist zuletzt bei der ersten Weltcup-Qualifikation in Winterberg entbrannt, als sich der 24-jährige Walther als Dritter im Zweier vor Machata (30) platzierte, und als er mit seiner MSC-Crew im Vierer als Vierter direkt hinter Machata durchs Ziel fuhr. "Das war schon schade, weil Nico nach dem ersten von zwei Läufen noch geführt hatte", meinte Dannhauer, der sich am Montagabend telefonisch aus Innsbruck-Igls meldete.

In Österreich betreut der 35-jährige BSD-Coach am Wochenende die Starter im nachrangigen Europacup, und zu denen gehören auch die Piloten Francesco Friedrich (Oberbärenburg) und Maximilian Arndt (Oberhof), die bei der WM in Winterberg vom 23. Februar bis 8. März um Medaillen kämpfen sollen. "Sie sollen in Igls Punkte für die Weltrangliste sammeln, weil sie im letzten Weltcuprennen vor der WM in Sotschi vielleicht nicht starten werden. Um sich aber trotzdem bei der WM die Startnummer aussuchen zu können, benötigen sie entsprechende Zähler", so Dannhauer. Friedrich und Arndt, die bei der ersten Selektion im Zweier beziehungsweise Vierer gewannen, müssen sich trotzdem in der Weltcup-Quali noch einmal beweisen: Der letzte Wettbewerb findet am 22./23. November in Königssee statt.

Zunächst kommt aber Altenberg: "Marko und Birk sind fit, Andreas hat sich mit sehr guten Startzeiten zurückgemeldet", berichtete Dannhauer. Bredau, 30 Jahre und gebürtiger Burger, hatte nach einer Mittelfußfraktur vor einem Jahr die komplette Saison einschließlich Olympia in Sotschi verpasst.

In Altenberg kann Walther ein weiteres und wichtiges Zeichen setzen in Richtung Weltcup, der am 8. Dezember in Lake Placid (USA) in die erste von acht Runden geht. "Nach der Selektion werden allerdings nur die Teams für die erste Saisonhälfte festgelegt", erklärte Dannhauer. "Wer die zweite Saisonhälfte und auch die WM fährt, das entscheidet sich bei der deutschen Meisterschaft." Und die wird natürlich in Winterberg ausgetragen - am 30. und 31. Dezember.