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Handball-Bundesliga Saul: "Perfekter geht`s kaum"

Von Janette Beck 25.11.2014, 01:18

Magdeburg l So schnell kann`s im Handball doch gehen: Am Freitagabend noch in der 3. Liga auf Torejagd, 20 Stunden später in der stärksten Liga der Welt im Kader. Für die SCM-Youngsters Vincent Sohmann und Alexander Saul wurde dieser Quantensprung am Wochenende möglich. Und für beide 19-Jährigen war es "der Wahnsinn!"

Seit Februar 2014 gehören Rückraum-Talent Saul und der auf der Mitte oder auf Linksaußen universell einsetzbare Sohmann zum siebenköpfigen Perspektivkader des SCM. Beide Talente trainieren seitdem phasenweise mit der ersten Mannschaft mit, doch zu Erstliga-Einsätzen hatte es bislang noch nicht gereicht. Das änderte sich mit dem Spiel am Sonnabend gegen Aufsteiger TSG Friesenheim. Quasi als Belohnung für ihren vorbildlichen Einsatz und die guten Leistungen im Training holte SCM-Cheftrainer Geir Sveinsson das Duo ins Aufgebot.

Und für Soul, der am Freitagabend an der Seite von Goalgetter Sohmann (9/4) sechs Treffer zum 28:18-Erfolg des SCM im Drittliga-Derby gegen Bernburg beigesteuert hatte, ging sogar der Traum vom Bundesliga-Debüt in Erfüllung: In der 55. Spielminute - der SCM führte gegen Friesenheim mit neun Toren Vorsprung - wurde der Linkshänder von Sveinsson eingewechselt. Und forschen Schrittes nahm der Junioren-Nationalspieler die ihm zugedachte Position des ausgewechselten Robert Weber ein. Und was noch erstaunlicher war: Soul markierte nur gut zwei Minuten später mit seinem ersten Bundesliga-Tor das 35:25.

"Ich glaube, perfekter geht`s kaum", strahlte der Rückraum-Rechte nach dem Abpfiff und verriet, dass er so nicht so selbstbewusst und abgeklärt war, wie er bei seinem Einsatz gewirkt hatte: "Nachdem mir mein Trainer Bennet Wiegert nach dem Spiel gegen Bernburg in der Kabine die frohe Botschaft verkündete, war ich doch ziemlich aufgeregt." Dennoch konnte der gebürtige Rathenower die Nacht gut schlafen: "Ich kenne die Spieler ja bereits ganz gut durch die Vorbereitung und das gemeinsame Training, das macht das Ganze etwas leichter. Aber dass ich dann auch noch eingesetzt werde, damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber so hatte ich wenigstens keine Zeit, mich verrückt zu machen."