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Fußball-Regionalliga Germania-Maxime: "Die Mannschaft"

Der frisch gebackene "Herbstmeister" der Regionalliga Nordost, Wacker Nordhausen, kommt am morgigen Sonntag zum Abschluss der Hinrunde ins Friedensstadion (13.30 Uhr). Gastgeber VfB Germania will nach Zwickau (2:1) nun dem nächsten Topteam ein Bein stellen.

Von Florian Bortfeldt 29.11.2014, 02:01

Halberstadt l Noch vor einer Woche verhalfen die Halberstädter mit ihrem überraschenden 2:1-Coup in Zwickau dem Kontrahenten südlich der Harzberge zum inoffiziellen Titel. Sieben Tage später will das Team um Interimstrainer Enrico Gerlach, der wie Arbnor Dervishaj schon für die Südharzer aktiv war, Stolperstein für Wacker sein und könnte damit unfreiwillig für den 1. FCM Schrittmacherdienste bei dessen "Aufholjagd" leisten.

Die Ex-Magdeburger im Team, noch immer wohnhaft in der Landeshauptstadt, verschwenden daran kaum Gedanken. Telmo Teixeira beispielsweise unterstreicht: "Für mich zählt nur Germania, wir wollen gegen Wacker drei Punkte. Wenn wir so stabil auftreten wie in Zwickau, ist das möglich." Auch Kevin Nennhuber geht "egoistisch" an die Aufgabe. "Für uns geht es darum, so weit wie möglich vom Strich wegzukommen. In erster Linie schaut jedes Team auf sich. Dass der FCM dadurch profitieren würde, gut, das ergibt sich eben so." Ersatzkeeper Danilo Dersewski freut sich zwar, dass die Konkurrenz von der Elbe oben mit dabei ist, aber auch er denkt am letzten Hinrunden-Spieltag im Sinne der Germania. "Wir müssen auf uns selbst schauen, schon am zweiten Rückrunden-Spieltag kommt es ja zum Wiedersehen mit dem FCM, dann wollen wir auch die drei Punkte." Florian Beil, für den es gegen Nordhausen auf einen leidenschaftlichen Einsatz wie gegen Zwickau ankommt, vervollständigt die nüchterne Sichtweise auf mögliche Hilfe aus dem Vorharz. "Dieser Aspekt interessiert mich nicht wirklich."

Vor dem Wiedersehen mit Ex-Germane Maik Georgi hat sich der VfB mit einem Mannschaftsabend eingestimmt. Die sportliche Leitung wollte verdeutlichen, wie wichtig "Die Mannschaft" ist, schaute man doch den gleichnamigen DFB-WM-Film und ging anschließend essen. "Ich denke schon, dass der Film mit seinen Gänsehautmomenten Eindruck bei einigen hinterlassen hat und so ein paar Prozentpunkte mehr Motivation bringt", blickte Teixeira zurück. "Gegen Nordhausen heißt die Marschroute: volle Attacke." Die wird aus Gastgebersicht auch unbedingt notwendig sein, denn bisher hat Halberstadt gegen Wacker noch nicht gewinnen können. In der letzten Saison gab es zwei Niederlagen, zuvor, in den 1960er Jahren, blieb Halberstadt in drei Vergleichen auch sieglos.