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Schwimmen Hentke peilt Finale an

Finale über 200, Halbfinale über 100 Meter Schmetterling: Das sind die
Ziele von Franziska Hentke vom SC Magdeburg bei den
Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Doha (Katar). Am morgigen Mittwoch geht
die 25-Jährige zunächst über ihre Paradedistanz ins Becken.

Von Daniel Hübner 02.12.2014, 02:09

Magdeburg l Am Sonntag um 10.45 Uhr ist die Boeing 777 von Frankfurt am Main aus direkt ins Abenteuer Weltmeisterschaft aufgebrochen. Ziel war Doha im Wüstenstaat Katar, wo es derzeit allerdings regnet bei Temperaturen um 20 Grad Celsius. Für Franziska Hentke vom SCM beginnt das Abenteuer gleich am ersten Tag der Titelkämpfe auf der Kurzbahn, unterm Dach des Hamad Aquatic Centers. Schon am Mittwoch also springt sie über ihre Paradedistanz, die 200 Meter Schmetterling, ins Becken. Überraschenderweise wurde ihr von Bundestrainer Henning Lambertz eine zweite Strecke zugewiesen. Denn auch über die halbe Distanz geht die 25-Jährige an den Start - am Sonnabend. "Dort möchte ich deutlich Saisonbestleistung schwimmen, und dann ist vielleicht das Halbfinale möglich", blickte Hentke voraus.

Ihre Saisonbestleistung datiert vom 22. November 2014. Bei den nationalen Titelkämpfen in Wuppertal war sie in 58,64 Sekunden hinter Alexandra Wenk (München/für WM nicht nominiert) und Daniela Schreiber (Halle), die diese Disziplin in Doha auslässt, auf Rang drei geschwommen. Ihre Bestzeit liegt indes bei 57,49, der deutsche Rekord der ehemaligen SCM-Athletin Antje Buschschulte bei 56,94 Sekunden. "Ich will mich dort verbessern, auch mit Blick auf die 200 Meter", sagte Hentke.

Vielleicht will sich Lambertz, der 24 Athleten des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) nach Doha schickt, Hentke als Alternative für die Lagenstaffel offenhalten. "Momentan bin ich zwar nicht eingeplant, aber möglich ist das natürlich. Die Staffeln werden immer erst zum Wettkampf bestimmt", erklärte Hentke.

Im Fokus bleiben für sie aber die 200 Meter, über die sie in Wuppertal ihren sechsten deutschen Kurzbahn-Titel gewonnen hatte. "Hinter mir liegt die beste Trainingswoche seit der Europameisterschaft in Berlin im August", berichtete sie. Die Trainingsleistungen haben gestimmt, sie hat sich ein gutes Gefühl geholt. "Wir haben an Wenden und Technik gearbeitet." Gerade die Wende hatte ihr in Wuppertal einige Probleme bereitet.

Während über 100 Meter die Zeit im Vordergrund steht, hat sich Hentke über die doppelte Distanz mehr vorgenommen. In der aktuellen Kurzbahn-Weltrangliste in diesem Jahr wird sie auf Rang fünf notiert. Das Ranking wird derzeit angeführt von der Ungarin Katinka Hosszu (2:02,99) und der Spanierin Mireia Belmonte (2:03,39). "Mein Ziel ist das Finale", erklärte Hentke, die heute zwei lockere Trainingseinheiten absolvieren wird, ehe das WM-Abenteuer beginnt.

Ihre Saisonbestzeit steht übrigens bei 2:04,55 Minuten - und zwar geschwommen Ende August beim Weltcup im Hamad Aquatic Center in Doha.