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Fußball-Landespokal Ein großer Sack voll mit Enttäuschung

VfB Germania fliegt trotz 1:0-Führung noch mit 1:3-Niederlage beim VfL Halle raus.

Von Florian Bortfeldt 15.12.2014, 02:28

Halle/Halberstadt l Nach dem 2:5 im Heimspiel gegen den Berliner AK in der Liga hat sich Regionalligist VfB Germania Halberstadt auch im Landespokal-Wettbewerb wenig berauschend aus dem Spieljahr 2014 verabschiedet. Beim Tabellenvierten der NOFV-Oberliga Süd, VfL Halle, gab es trotz 1:0-Führung eine 1:3 (0:0)-Pleite.

In der ersten Halbzeit war erkennbar, dass beide Mannschaften eine Klasse unterscheidet. Germania kam auf schwierig bespielbarem Boden zu guten Möglichkeiten, spielte den zwingenderen Fußball. Wie so oft jedoch in dieser Serie, verstanden es die VfB-Akteure nicht, Kapital daraus zu schlagen. Kurz nach Wiederanpfiff gingen die Gäste mit einem "Zauberfreistoß" von Telmo Teixeira aus rund 23 Metern in Führung. "Das spielte uns in die Karten", blickte Interimstrainer Enrico Gerlach zurück, "viele kleine Fehler und mangelhaftes Zweikampfverhalten sollten uns aber eines Besseren belehren." Halberstadt, das durch Teixeira und Pascal Eggert das 2:0 auf dem Fuß hatte (55.), verlor dann aber vollends die Linie. Trotz Führung wurden in der Defensive fahrlässig Lücken gelassen. Unfreiwillig gab man den 96ern Raum, und den nutzten diese zum Kombinieren und Kontern. Tom Butzmann (65.), der zuvor schon immer wieder gefährlich werdende Mustapha Amari (78.) und Fejad Mehanovic (89.) drehten die Partie.

Bei den Germania-Verantwortlichen war die herbe Enttäuschung greifbar. Trainer Gerlach: "Es reicht auch im Pokal nicht, nur eine Stunde lang Fußball zu spielen. Ein 1:0 verwalten zu wollen, das geht nicht. Eine völlig unnötige Niederlage. Den Sack trägst du jetzt bis zum Trainingsstart am 7. Januar mit dir rum." Auch Sportchef Stephan Grabinski hatte das 1:3 am Sonntag noch nicht abgehakt. "Es ist mehr als enttäuschend. Wir hatten uns sehr akribisch vorbereitet. Am Ende verlieren wir verdient, weil uns der Gegner ziemlich schlecht hat aussehen lassen." Völlig überflüssig waren im Anschluss die Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern. Häme von VfL-Seite und Frust bei den Germania-Anhängern waren die Ursache.

Halle: Bienko - Friebertshäuser, Schammer, Amari, Wehlert, Bury, Neigenfink, Butzmann, Dos Santos (86. Groh), von der Weth (74. Braun), Mehanovic (90. Cramer)

Halberstadt: Nagel - Dervishaj (81. Worbs), Nennhuber, Meier, Schlitte, Schubert, Labisch (61. Beil), Fraus, Teixeira, J. Nagel (46. Eggert), Ristovski

Schiedsrichter: Schwermer (Magdeburg). Zuschauer: 118. Tore: 0:1 Teixeira (51.), 1:1 Butzmann (65.), 2:1 Amari (78.), 3:1 Mehanovic (89.).