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Behindertensport Eskau sorgt für Geldsegen

Die USC-Handbiker blicken auf das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte zurück. Zu verdanken ist das vor allem Andrea Eskau. Sie gewann 2014 zweimal Paralympic-Gold in Sotschi sowie zwei Titel bei der Paracycling-WM und sorgte damit gleichzeitig für einen Geldsegen beim USC Magdeburg.

16.12.2014, 20:31

Magdeburg l Wohin mit 3000 Euro? Diese Luxus-Frage würde sich Peter Fuhrmann "gern auch öfter stellen". Der Behindertensportler, der beim USC Magdeburg vor Jahren eine Rollstuhlsportgruppe ins Leben gerufen und inzwischen zur eigenständigen Abteilung "Handbike" profiliert hat, ist natürlich glücklich über die "Geldsorgen der besonderen Art".

Diese verdankt er der Powerfrau und Medaillensammlerin in seinem Team: Andrea Eskau. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband hatte anlässlich des 60-jährigen Bestehens des USC Magdeburg die Top-Leistungen der inzwischen fünffachen Paralympicsiegerin mit einer Spende für den Handbike-Nachwuchs honoriert.

"3000 Euro sind gerade für den Behindertensport nicht alltäglich", gab Fuhrmann beim traditionellen Jahresabschluss der Handbiker zu bedenken. Inzwischen hat der Abteilungsleiter eine Idee, wie das Geld am besten investiert werden soll: "Wir schaffen damit eine Trainingsstätte für Schönwettersportler", verriet der 64-Jährige mit einem Augenzwinkern. Gerade im Winter gestaltet sich das Training besonders schwierig, weiß der immer noch aktive Sportler, der auf eine Marathon-Bestzeit von 1:19 Stunden verweisen kann. "Regen, Schnee, Eis, matschige Wege oder Straßen - das erhöht natürlich das Sicherheitsrisiko beim Handbiken beträchtlich. Also werden wir eine wetterfeste Übungsstätte herrichten - mit jeweils zwei Roll-Trainingsgeräten und allem, was dazu gehört", erläuterte er das neueste Projekt der USC-Abteilung, die inzwischen 18 Aktive zählt.

Tatkräftige Unterstützung erhalten die Handbiker dabei wie so oft vom langjährigen Förderer Uwe Strehlow. Der Chef der Strehlow GmbH wird im Firmen-Hauptsitz in Magdeburg die Räumlichkeiten für das Ergometrietraining zur Verfügung stellen. Fuhrmann erhofft sich davon auch Zuwachs im Nachwuchsbereich: "Ich würde mir wünschen, dass noch viel mehr Kinder und Jugendliche den Weg zu uns finden." Dabei gehe es nicht in erster Linie um Leistungssport. "Unser Ansinnen ist vielmehr, dass die jungen Menschen, die aus welchen Gründen auch immer auf einen Rollstuhl angewiesen sind, aktiver und mobiler werden", so Fuhrmann.