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Fußball-Regionalliga Masterplan für FCM-Meisterjubel

Am heutigen Montag beginnt der 1. FC Magdeburg mit der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Nach verpatztem Saisonstart lebt nach einer furiosen Siegesserie die Hoffnung auf den Sprung in die 3. Liga mehr denn je. Die Volksstimme erklärt den Masterplan zu Meister- und Aufstiegsjubel.

Von Thomas Juschus 05.01.2015, 02:13

Die Ausgangslage: Nach sechs Siegen in Folge - zuletzt am 9. Dezember mit 3:2 bei Union Berlin II - liegt der 1. FC Magdeburg auf Platz drei der Regionalliga Nordost. Anfang Oktober hatte die Mannschaft von Trainer Jens Härtel zwischenzeitlich elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer FSV Zwickau. Dank der Siegesserie und Stolperer von Zwickau und Wacker Nordhausen (2.) ist der Abstand auf vier Punkte geschrumpft und die Konkurrenz wieder in Schlagdistanz.

Die Pause: Knapp vier Wochen durften sich die Spieler erholen und kleinere und größere Wehwehchen behandeln. Lars Fuchs ließ sich am Sprunggelenk operieren, Torjäger-Kollege Christian Beck gönnte seinem lädierten linken Knie vor allem Ruhe. "Ich bin sicher noch nicht hundertprozentig fit, das Knie ist aber besser geworden. Viel Ruhe und Physiotherapie haben geholfen. Jetzt freue ich mich, dass es endlich wieder losgeht", sagt Beck.

Der Aufgalopp: Zum Start am heutigen Montag steht der obligatorische Laktat-Test auf dem Programm. "Alle Spieler hatten für die Winterpause ein Laufprogramm. Wir wollen überprüfen, inwieweit die Spieler die Vorgabe umgesetzt haben, um dann individuell das Training gestalten zu können", sagt Trainer Härtel. Da die Vorbereitung über sieben Wochen geht, nutzt Härtel die erste Woche zu einem lockeren Aufgalopp. "Eigentlich ist die Vorbereitung zu lang, aber wir hatten Verpflichtungen", so der Cheftrainer.

Der Kader: Zum Start erwartet Härtel alle Spieler. "Inwieweit alle das Trainingspensum absolvieren können, werden wir sehen", so Härtel. Neben Fuchs und Beck hatten zuletzt auch René Lange, Kevin Kruschke und Sven-Torge Bremer mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Neue Testspieler werden laut Härtel zum Auftakt nicht erwartet.

Das Hallenprogramm: Eine der Verpflichtungen ist der Halplus-Cup in Halle/Saale. Nur zweimal tritt der FCM in diesem Winter unter dem Dach an, beim Traditionsturnier am morgigen Dienstag in der erdgas-Sport-arena in Halle/Saale ist der FCM Titelverteidiger. Gegner sind der Hallesche FC (3. Liga), Rot-Weiß Oberhausen (Regionalliga West), VfL Halle 96 (Oberliga), BSV Halle Ammendorf (Verbandsliga), Blau-Weiß Dölau und SV Braunsbedra (beide Landesliga). Den Kader will Härtel erst am Montag benennen. Am 16. Januar folgt der Heimauftritt in der Gieselerhalle beim 15. Kroschke-Cup.

Das Trainingslager: Vom 25. Januar bis 1. Februar reist der FCM nach Spanien und bezieht in Novo Sancti Petri unweit von Cadiz ein Trainingslager. "Wir wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen", sagt FCM-Sportchef Mario Kallnik, der sich vor Ort von den perfekten Bedingungen überzeugt hatte. Bei der Organisation werden Kallnik und der FCM wieder von Dieter Burdenski und seiner Sportagentur unterstützt. Der ehemalige Nationaltorwart hatte Anfang 2013 auch das bislang letzte Trainingslager in der Türkei organisiert. Geplant sind in Spanien zwei Testspiele.

Die Verstärkungen: Es ist längst kein Geheimnis mehr: für die hintere linke Abwehrseite sucht der FCM nach einer Verstärkung. "Wir sondieren den Markt", bestätigt Trainer Jens Härtel. Die "Bild" brachte Robert Schick (21) ins Gespräch, der beim Drittligisten Hallescher FC offenbar keine Zukunft mehr hat. Von Sport- und Finanzchef Mario Kallnik hat es bereits "grünes Licht" gegeben. "Wir haben die Option, zu handeln", sagt Kallnik.

Die Testspiele: Trainer Jens Härtel hat Wert auf ein anspruchsvolles Programm gelegt. Vor und nach dem Trainingslager warten mit dem VfL Wolfsburg II (auswärts/17.1.), Werder Bremen II (Heimspiel/4.2.) und Union Berlin II (H/7.2) drei Mannschaften auf Augenhöhe auf den FCM. Abschluss der Vorbereitung ist am 14. Februar das Spiel beim Nord-Oberligisten Brandenburger SC Süd.

Das Saisonziel: "Wir wollen das ganz große Ding reißen. Das Ziel lautet Aufstieg", sagte Kallnik bei der Ehrung der Sportler des Jahres von Sachsen-Anhalt kurz vor Weihnachten. Inwischen klingt die Vorgabe wieder etwas zurückhaltender: "Wir müssen jetzt hart arbeiten und eine ordentliche Vorbereitung hinkriegen. Wir konzentrieren erst mal auf das erste Punktspiel. Alles andere hat keinen Wert", sagt Kallnik. Dazu gelte es, die richtige Mischung aus Spannung und Entspannung zu finden.

Die Punktspiele: Auftakt ist am Wochenende 21./22. Februar mit einem Heimspiel gegen Germania Halberstadt. Die genauen Termine werden Mitte Januar fixiert, der Staffeltag ist am 29. Januar in Halberstadt. Das Nachbarschaftsderby birgt übrigens besondere Brisanz: Das Hinspiel ging überraschend 2:4 verloren. Und für Germanias neuen Trainer Henri Fuchs ist es der Einstand. Am 24. Mai endet die Punktspiel-Runde mit einem Heimspiel gegen Viktoria Berlin. Am 27. und 31. Mai sollen dann möglichst für den FCM die Aufstiegsspiele zur 3. Liga folgen.