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Plauener Lizenzentscheid FCM-Vizepräsident Hoffmann verwundert über NOFV-Vergleich

Von Klaus Renner 28.01.2015, 02:03

Magdeburg l Der Abstieg des VFC Plauen aus der Regionalliga Nordost steht definitiv fest - unabhängig davon, ob die Vogtländer, gegen die seit dem 1. Januar 2015 ein Insolvenzverfahren läuft, die Rechtmäßigkeit ihrer Lizenz bis zum 17. Februar 2015 nachweisen können. FCM-Vize Hagen Hoffmann zeigt sich indes verwundert über das zögerliche Verhalten des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV).

Das Präsidium des NOFV hatte am Montag in einem Vergleich gefordert, dass die Plauener das komplette Gutachten ihres Insolvenzverwalters sowie sämtliche Unterlagen für die Beantragung ihrer Regionalliga-Lizenz zur Saison 2014/15 nachreichen müssen (Volksstimme berichtete). Der für den Regionalliga-Spielbetrieb im Nordosten verantwortliche NOFV will damit überprüfen, ob der VFC unter falschen oder zweifelhaften Angaben die Lizenz womöglich zu Unrecht erhalten hat.

Zumindest bis zur endgültigen Entscheidung des NOFV-Präsidiums, die vier Tage vor Ende der Winterpause fällt, gilt also die "alte" Tabelle. Es bliebe also beim Vier-Punkte-Rückstand des FCM auf Wacker Nordhausen und den FSV Zwickau.

Sachsen-Anhalts Fußball-Präsident Erwin Bugar, der sich als FCM-Mitglied bei der Abstimmung der Stimme enthalten hatte, sagte: "Fakt ist, Plauen steigt ab." Nun sei entscheidend, "ob zum Zeitpunkt der Lizenz-Erteilung die Voraussetzungen für eine Teilnahme des VFC an den Regionalligaspielen vorlagen". Sollte sich Plauen die Lizenz "erschlichen" haben, würden alle Ergebnisse annulliert. Sollte jedoch Plauen vor Jahresfrist alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht haben, blieben sie zwar Absteiger, ihre Resultate aber hätten Bestand. Das unterstrich der NOFV in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung.

In der Führungs-Etage des 1. FCM stößt das Zaudern des NOFV auf Unverständnis. FCM-Vizepräsident Hagen Hoffmann zeigte sich gestern "mehr als verwundert und sehr überrascht". Hoffmann, selbst Jurist, verweist darauf, dass die Spielordnungen des DFB und des NOFV "mehr als eindeutig" sind und "keinen Spielraum zulassen". Nach Hoffmanns Auffassung könne Plauen zwar weiter am Spielbetrieb teilnehmen, aufgrund der "klaren Festlegungen kann es aber keine Ausnahmen geben". Hoffmann erhärtete die Aussage von FCM-Sportchef Mario Kallnik, rechtliche Schritte gegen den NOFV-Vergleich zu prüfen. Der im Präsidium nicht stimmberechtigte NOFV-Ehrenpräsident Hans-Georg Moldenhauer brachte es auf den Nenner: "Es gilt für den FCM, zu spielen und zu gewinnen."

Eine Lanze für den NOFV brach Olaf Herbst. Der Präsident der noch nicht aller Abstiegssorgen ledigen Halberstädter Germania sagte: "Ich gehe davon aus, dass Plauen wegen der relativ niedrigen Anforderungen die Lizenz zu Recht erhalten hat. Für uns ist klar, wir dürfen nur nicht Vorletzter werden." Germania hat sechs Punkte mehr als der Letzte Viktoria Berlin...