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Gewichtheben Sensation dank der Wada

Von Klaus Renner 23.03.2015, 02:29

Samswegen l Der aufmerksamen Wada (World Anti-Doping Agency) sei Dank. Weil die Dopingfahnder fast die komplette bulgarische Gewichtheber-Nationalmannschaft des Stanozolol-Dopings überführt hatten, gelang dem SSV Samswegen im Halbfinal-Hinkampf um die deutsche Meisterschaft ein sensationeller 757,2:742,8-Heimsieg über Germania Obrigheim. Ohne dessen ebenfalls erwischten bulgarischen Starheber Ivan Markov, der bei jedem Wettkampf mit 200 Punkten die Gegner das Fürchten lehrte, schmolz die befürchtete Überlegenheit des deutschen Vizemeisters aus Baden-Württemberg wie Schnee in der Frühlingssonne dahin.

Trotz dieses riesigen Handicaps entschied Obrigheim das Reißen mit 286,4:268,1 für sich. Selbst mit neuer Saisonbestleistung in der ersten Teildisziplin konnte Samswegen den Rückstand zur Wettkampfhalbzeit nicht verhindern.

Was sich vor den rund 350 begeisterten Fans dann im Stoßen abspielte, glich einem Krimi. Nachdem die ersten drei Heber beider Teams ihre Versuche absolviert hatten, lagen plötzlich die Gastgeber mit 496:476 vorn. Samswegens Sportlicher Leiter Wolfgang Weber zitterte: "Wenn Mark Eckhardt und Tomasz Zielinski ihre zweiten Stoß-Versuche schaffen, gewinnen wir." Eckhardt bewältigte 185 Kilo, Zielinski 191. Da half es nichts, dass die Obrigheimer René Horn von 167 auf 185 und Matthäus Hofmann von 170 auf 185 Kilo steigerten - Samswegen hatte im fünften Aufeindertreffen mit Obrigheim seinen zweiten Sieg davongetragen. Der Rückkampf findet am 25. April statt.

Samswegen: Krüger 74,6 kg Körpergewicht/110 kg Reißen/140 kg Stoßen/250 kg Zweikampf/105,0 Punkte; Winter 76,7/120/161/281/130,0; Krümmer 91,5/140/167/307/124,0; Zielinski 95,4/160/201/361/170,2; Eckhardt 96,1/137/180/317/125,0; Springer 103,5/133/172/305/103,0