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Dem THW Kiel die Stirn bieten SCM ohne Angst vor dem Handball-Riesen

Die Liste der Erfolge ist so lang, wie der Rückraum groß ist - mit dem
THW Kiel ist am Mittwoch (20.15 Uhr) zweifelsohne der "Riese" im
deutschen Handball zu Gast. Dennoch sieht Fabian van Olphen keinen
Grund, sich vor der vermeintlichen Übermacht zu verstecken.

Von Janette Beck 08.04.2015, 01:17

Magdeburg l Die zweite Halbzeit sowie das Ergebnis des Showdowns zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen (23:23) hatten Fabian van Olphen am Ostersonntag gereicht, um zu sehen, was ihn erwartet: "Der THW ist in Top-Form. Und weil durch die Punkteteilung alles geblieben ist, wie es war, wissen die Kieler auch, dass sie sich bei uns keinen Ausrutscher erlauben können. Jedem ist klar, dass der Erste, der stolpert, raus ist aus dem Titelrennen."

Und der Kapitän spann gestern den Faden noch ein bisschen weiter: Sein Wunschszenario sieht nämlich vor, dass der SCM, bei dem neben Kiel auch noch die Löwen am letzten Spieltag ran müssen, weder dem einen noch dem anderen Titel-Aspiranten Schützenhilfe gibt: "Am besten ist es, wenn wir beide zu Hause besiegen. Dann kann uns keiner etwas nachsagen und wir würden mit den Heimsiegen gegen die Großen gleichzeitig unsere sehr gute Saison krönen."

Natürlich ist dem Holländer, der seit 2006 ein "Grün-Roter" ist und als aktueller Tabellenvierter seiner bislang erfolgreichsten Saison mit dem SCM entgegenstrebt, bewusst, dass "mit dem THW ein Riese auf uns zukommt". Mit 1,94 m auch nicht gerade der Kleinste, wirkt er neben den Kieler "Zwei-Meter-Schränken" eher klein. Aber der Unterschied falle in jeder Saison zweimal auf, so dass auch bei van Olphen Co. ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten ist und das Abwehr-Bollwerk nach und nach an Schrecken verliert: "Auch die Kieler sind keine Roboter, in den Adern fließt nichts anderes als rotes Blut." Und nicht zuletzt sei auch der SCM gut aufgestellt und habe insgesamt eine tolle Saison gespielt. "Warum sollten wir uns da verstecken?"

Auf den unvergessenen 34:31-Heimerfolg der Vorsaison vor ausverkaufter Kulisse will van Olphen indes nicht verweisen. Es spiele keine Rolle mehr, ob man damals mit einer Rumpftruppe das Unmögliche möglich gemacht habe oder diesmal alle an Bord seien: "Was war, ist Vergangenheit, es zählt das Jetzt. Und jetzt müssen wir ein Stück Respekt zur Seite legen, alles raushauen, was wir haben und daran glauben, dass wir Kiel schlagen können."