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Boxen Schlagabtausch im Bundestag

Bei der SES-Box-Gala in Jena in einer Woche wollen neben den beiden
Hauptkämpfern, Weltmeisterin Christina Hammer und
WBO-Interconti-Champion Dominic Bösel, auch die Talente des "Team
Deutschland" in den Ring steigen. Zur Einstimmung gab es einen verbalen
Schlagabtausch im Bundestag.

Von Janette Beck 25.04.2015, 01:31

Magdeburg/Berlin/Jena l Unter der riesigen Glaskuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin wirkte sogar der fast zwei Meter große Modellathlet des achtköpfigen "Team Deutschland", Tom Schwarz, verloren und klein. Das könnte allerdings auch daran gelegen haben, dass der Schwergewichtler genauso schwer beeindruckt von der Szenerie war wie seine sieben Team-Kollegen. Schließlich weilen nicht jeden Tag Profiboxer im deutschen Bundestag - und erst recht nicht auf persönliche Einladung einer Bundestagsabgeordneten.

Diese besondere Ehre wurde den Faustkämpfern aus dem Magdeburger Profistall dank Marina Kermer zuteil. Die SPD-Politikerin aus Stendal und Bundestagsabgeordnete hatte nach Aussage von SES-Promoter Ulf Steinforth "schon viel von unserem ,Team Deutschland` gehört". Sie sei begeistert von der Initiative, jungen Menschen eine leistungssportliche Perspektive zu bieten, "und wollte die Jungs und ihre Trainer mal persönlich kennenlernen".

Bei ihrem Besuch kamen Schwarz, Dennis Ronert, Felix Lamm, Domenic von Chrzanowski, Moritz Stahl, Tom Pahlmann, Adam Deines und natürlich Team-Kapitän Dominic Bösel zunächst in den Genuss einer persönlichen Führung durch das Reichstagsgebäude inklusive der Fraktionsräumlichkeiten im "Paul-Löbe-Haus". Anschließend wurden sie mit der gesamten parlamentarischen Organisation sowie der Arbeit des Sportausschusses vertraut gemacht. Nach der "politischen Bildung" bot sich die Gelegenheit zu einer Diskussionsrunde mit der Abgeordneten und sportpolitischen Sprecherin des Sportausschusses, Michaela Engelmeier, zu sportaffinen Themen wie dem neuen Anti-Doping-Gesetz, der Förderung des deutschen Spitzensports oder dem Integrationscharakter des Sports für die Migrationspolitik.

Mit diesem verbalen Schlagabtausch konnte sich das Team Deutschland schon mal auf den 2. Mai in Jena vorbereiten - allerdings wollen Bösel, Schwarz Co. dann ihre Fäuste sprechen lassen. Steinforth vielsagend: "Ich glaube, das liegt den Jungs dann doch mehr."