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Gewichtheben Samswegener Super-Stefan greift ins Management ein

Von Klaus Renner 19.06.2015, 03:15

Samswegen l Mehr als 50 Tonnen Eisen stemmte Stefan Bruse im Training pro Woche, etwa die gleiche Last bei den rund 60 Wettkämpfen seiner 16-jährigen Gewichtheber-Laufbahn. Der Superschwergewichtler aus Samswegen, dem "Stärksten Dorf der Welt", begeht am 24. August seinen 30. Geburtstag, hat sich aber entschlossen, Gewichtheberschuhe und -gürtel an den berühmten Nagel zu hängen. Auf der Habenseite hat er immerhin vier deutsche Meistertitel bei den Junioren. Einsätze in der Junioren-Auswahl des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) führten Stefan Bruse unter anderem nach Frankreich und Polen.

"Auf Grund meiner beruflichen Situation ist meine Zeit fürs Training auf ein Minimum geschrumpft", nennt der gelernte Techniker für Maschinentechnik den Hauptgrund für seinen Schritt. Allein 2013/14 verbrachte der Projektmanager im Sondermaschinenbau als Bauleiter in China.

Nun, wieder in der Heimat, freuen sich der 29-Jährige, der in Bebertal im Bördekreis wohnt, und seine Partnerin Aileen auf ihr erstes gemeinsames Kind, das im Oktober das Licht dieser Welt erblicken soll. Doch von seinem geliebten Hantelsport kann und will Stefan Bruse nicht gänzlich lassen. Und so hat sich für den 1,88 m großen Stemmer nach dem letzten Versuch im Kampf um Platz drei in Chemnitz eine neue Tür geöffnet: Seit Mai trainiert er bereits in Roberto Gutu, Arthur Rosberg und Vanessa Altmann Samsweger Talente, die eines Tages ins Bundesliga-Team hineinwachsen sollen.

Auch im Management des Gewichtheber-Fördervereins will Stefan Bruse künftig kräftig mitmischen. "Es ist mir eine Riesenfreude, dass Stefan sich bereiterklärt hat, in Zukunft seine Erfahrungen mit einfließen zu lassen", zeigte sich Samswegens Sportlicher Leiter Wolfgang Weber hocherfreut.