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Motorsport, DTM Der Kampf der Generationen spitzt sich zu

Nur sechs Punkte trennen den führenden Audi-Piloten Mattias Ekström und den Mercedes-Fahrer Pascal Wehrlein in der Gesamtwertung.

Von Daniel Hübner 09.09.2015, 01:01

Oschersleben l Der alte Mann und der junge „Spund“: So lautet der Zweikampf im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM), das am Wochenende in der „etropolis Motorsport Arena“ ins letzte Saisondrittel startet. Nur sechs Punkte trennen den führenden, immerhin 37-jährigen Audi-Piloten Mattias Ekström und den 20-jährigen Mercedes-Fahrer Pascal Wehrlein in der Gesamtwertung. „Das Duell der Generationen“, wie es Arena-Sprecher Marcel Orban deshalb nennt, „bleibt spannend“.

Zuletzt auf dem Moscau Raceway hatte es 52 000 Zuschauer elektisiert. Auf mehr Fans hofft der Veranstalter in Oschersleben. „2014 hatten wir 65 000 Zuschauer, die wollen wir auch diesmal erreichen“, erklärte Orban. Die Chancen stehen dafür gut, zumal „es an der Tageskasse bereits eng wird, es sind Tribünen ausverkauft, die noch nie ausverkauft waren“. In der letzten Saison trug die Arena bereits das zweite Rennen aus, diesmal sind es nach dem neuen DTM-Modus die Rennen 13 (der 40-Minuten-Sprint am Sonnabend) und 14 (der Stundenlauf am Sonntag) von insgesamt 18 Läufen. 300 Punkte (25 pro Sieg) sind noch zu vergeben in Oschersleben, auf dem Nürburgring und zum Finale in Hockenheim. „Da kann in der Arena keine Vorentscheidung fallen“, weiß Orban. Was bleibt, ist die Spannung des Generationenduells. Und das ist viel in dieser Serie.

Es ist nicht nur das Duell zwischen dem Ältesten und dem Jüngsten im Feld, es ist der Fight zwischen Ausdauer und Sprintfähigkeit. Während Ekström seine zwei Saisonsiege jeweils in einer Stunde feierte, überholte Wehrlein bei seinen ebenfalls zwei Erfolgen die Konkurrenz auf der kurzen Distanz. Dem Spitzenduo mit 126 und 120 Punkten folgen zudem drei Piloten, die den Titel längst nicht abgeschrieben haben: der Italo-Franzose Edorado Mortara (Audi/110), der Brite Jamie Green (Audi/103) und der Kanadier Bruno Spengler als bester BMW-Pilot (85). Selten war das Feld so ausgeglichen.

Da trifft es sich gut, dass die DTM erst jetzt in der Arena startet. Denn nicht jedem liegt der 3,696 Kilometer lange Kurs mit seinen Kerbs und 14 Kurven. Hier „fährt man wilder und volle Attacke“, sagte der Schwede Ekström dem Fachportal „motorsport-total.com“. „Wir haben im April einen Test absolviert, und ich hatte ein sehr gutes Gefühl.“ Das braucht er auch, denn in den vergangenen drei Jahren hatte den Meister von 2004 und 2007 das Gefühl bei seinem achten, siebten und 13. Platz ein wenig verlassen.

Wehrlein indes muss im DTM-Boliden zunächst ein Gefühl für die Arena entwickeln. In seinem Premierenjahr 2013 wurde er Elfter, 2014 erreichte er das Ziel nicht. Damit stehen die Zeichen tatsächlich auf Spengler, dem Meister von 2012, der in seinen zehn DTM-Jahren bislang vier Podestplätze in der Arena einfuhr. Der 32-Jährige sagte: „Ich persönlich mag es, dort zu fahren. Wenn die Atmos- phäre gut ist, gibt das nochmal eine Extraportion Adrenalin. Und in Oschersleben ist gute Stimmung garantiert.“