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Kanu Müller/Kretschmer deutlich distanziert

Nach der zweiten Olympia-Qualifikation ist der Traum von Rio für das SCM-Kanutrio ausgeträumt.

Von Janette Beck 01.05.2016, 01:01

Magdeburg/Duisburg l Showdown am Freitagabend auf der Wedau in Duisburg: Bei der zweiten Olympia-Qualifikation der deutschen Rennkanuten waren alle Augen erneut auf die Zweier-Canadier gerichtet. Das Rennen um die Rio-Tickets verhieß Spannung pur, nachdem es bereits bei der ersten Ausscheidung ein Herzschlagfinale gegeben hatte. Auch diesmal gab es ein Zweikampf zwischen dem neuformierten Boot mit Sebastian Brendel/Erik Rebstock (Potsdam/Neubrandenburg) und den WM-Siebten, Michael Müller aus Magdeburg und Peter Kretschmer (Leipzig). Allerdings hatten Letztere diesmal im Ziel fast fünf Sekunden Rückstand auf den Sieger.

Keine Chance in den diesen Zweikampf einzugreifen, hatte der SCM-Zweier Yul Oeltze/Erik Leue. Bei der ersten Quali noch auf Rang drei, kamen sie diesmal über Rang vier nicht hinaus. Für sie ist der Traum von einer Olympia-Teilnahme in Rio endgültig ausgeträumt. SCM-Trainer Eckhardt Leue meinte anschließend: „Das war vorne diesmal eine eindeutige Sache, da kann man dem Sieger Brendel/Rebstock nur gratulieren.“ Dass es dennoch Müller/Kretschmer bei der kontinentalen Olympia-Qualifikation richten müssen, sieht Leue als problematisch an: „Es wird nicht leicht sein, sie zu motivieren, wenn es im positiven Fall dann heißt: Dankeschön dafür, aber das war‘s jetzt für euch.“

Heute und morgen stehen in allen drei Altersklassen (Junioren, U 23, Erwachsene) die Einer-Rennen an. Dass bei den Finals auch sein Name auftaucht, das ist das erklärte Ziel von Felix Gebhardt. Der Canadierfahrer vom SCM hatte sich bei seinem Debüt in der Leistungsklasse vor drei Wochen achtbar aus der Affäre gezogen. „Ich will diesmal auf allen drei Strecken ins A-Finale fahren“, so Gebhardt, der sich damit für das WM-Team der U 23 qualifizieren würde.

Während Jasmin Fritz und Nina Krankemann das gleiche Ziel verfolgen, will Verena Hantl (Essen) höher hinaus. Die Freundin von Erik Leue, die in Magdeburg lebt und trainiert, muss sich als WM-Dritte im Viererkajak ihrer Haut erwehren. Die „Quereinsteigerinnen“ Sabrina Hering, Steffi Kriegerstein, Tabea Medert und Sabine Volz hatten Hantl im Kampf um ein Olympia-Ticket bei der ersten Quali „mächtig eingeheizt“.