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Wasserball-Bundesliga, Gruppe B: WUM bezwingt Cannstatt mit 13:9 Revanche endet im Gefühl des Pflichtsieges

Von Daniel Hübner 07.03.2011, 05:45

Magdeburg. Zwischenzeitlich hatte Vlad Hagiu ein Stoßgebet in Richtung Hallendecke geschickt. Wieder war eine Chance vergeben worden, die Führung auszubauen und frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.

Das gelang tatsächlich erst im letzten Viertel dieser Bundesliga-Partie zwischen der Wasserball-Union Magdeburg (WUM) und dem SV Cannstatt, weil auch Keeper Roland Kiffer beim zwischenzeitlichen 12:9 zweimal glänzend parierte. Letztlich gewannen die gastgebenden Magdeburger am Sonnabend mit 13:9 (2:2, 4:2, 4:4, 3:1) und revanchierten sich damit für die erlittene zweite Saisonniederlage sechs Tage zuvor.

Die große Freude darüber wollte allerdings nicht aufkommen, vielmehr endete die Partie in dem Gefühl eines Pflichtsieges. Cannstatt war personell dezimiert nach Magdeburg gekommen, mit Peter Ambrus und Steffen Dierlof fehlten den Gästen um Trainer Andras Feher zwei Leistungsträger, dennoch konnten sie die Partie lange Zeit offen gestalten. Den Unterschied machte letztlich die größere Breite der individuellen Klasse der Gastgeber.

Eigentümlich ruhig begann die vorletzte Partie vor den Playoffs, die WUM gegen Bayer Uerdingen bestreiten muss. Und ein Sturm sollte in den gesamten 32 Spielminuten nur selten aufkommen. Eigentlich verteidigten die Hagiu-Schützlinge gut, dennoch ließen sie zu viele leichte Treffer zu, weil sie im entscheidenden Moment den Block schlecht oder auch gar nicht stellten – und ihren Keeper Marc Böer entsprechend allein ließen. Der 18-Jährige fand kaum in die Partie. Im dritten Viertel musste er den Platz freimachen für Kiffer.

Schon im zweiten Viertel forderte Hagiu zwischenzeitlich ein schnelleres Umschalten von Abwehr auf Angriff, trieb seine Mannschaft lautstark und gestenreich in die Offensive. Aber diese gewisse Lethargie ließ sich nicht einfach abstellen. Einzelne Akteure mussten die Zeichen setzen, und das taten dann vor allem Christopher Bott und Mateja Loncaric, der sich am Sonnabend den Titel "Spieler des Tages" verdiente.

Bott bereitete allein vier Treffer vor, selbst in Bedrängnis gelang ihm eine Spielverlagerung mit einem klasse Pass. Loncaric nutzte seine Übersicht und Zweikampfstärke beim Abschluss. Er markierte allein vier Tore.

Am kommenden Sonnabend bestreitet WUM sein letztes Spiel der Hauptgruppe B zu Hause gegen Leimen/Mannheim, am 26. März geht es zum ersten Playoff-Match nach Uerdingen. Anwurf ist dann um 18 Uhr. Wer sich noch einen Platz im Fanbus sichern will, muss dies heute per E-Mail unter FoeWe@AOL.com oder per Fax an (03 91) 5 43 97 30 tun.

WUM: Kiffer/Böer – Schlanstedt, Butikaschwili 3, Richter, Papadileris, Stelzner 2, C. Bott 1, D. Bott, Dammbrück 1, Loncaric 4, Hagendorf, Kilibarda 2.