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Wasserball: WUM reist morgen zum Spiel des Jahres nach Uerdingen Das Rezept bleibt: "Geschlossen auftreten"

Von Daniel Hübner 05.04.2011, 06:29

Magdeburg. Lazar Kilibarda hielt es am Sonnabend in der Elbeschwimmhalle nicht aus auf der Tribüne, immer wieder sprang er hoch, jubelte, meckerte – reich an Gestik. Morgen in Uerdingen ist der 25-Jährige nach seiner Sperre wieder dabei, wenn die Wasserball-Union Magdeburg zum Spiel des Jahres bei Bayer antritt. Dar-über freut sich sein Trainer Vlad Hagiu, aber er freut sich nur, wenn sich sein bester Schütze in Geschlossenheit integriert.

In den Playoffs um den Aufstieg in die Bundesliga-Gruppe A steht es nach dem 13:8-Erfolg der WUM nun 2:2. Und es dürfte bei nicht wenigen Magdeburgern ordentlich kribbeln, je näher der morgige Abend rückt. Anschwimmen in der Traglufthalle am Waldsee ist um 20 Uhr.

Trainer Hagiu hatte am Samstag vor allem noch die 8:9-Niederlage aus der Vorwoche in Uerdingen im Hinterkopf – die verpasste Vorentscheidung. Dass Bayer-Keeper Tobias Schweihoff an jenem Wochenende in beiden Partien (die zweite endete 4:7) zum Spieler des Tages erklärt worden war, ist ein Zeichen vieler vergebener Chancen. WUM-Centerverteidiger Christian Schlanstedt erklärte: "Im ersten Match in Uerdingen hatten wir grundsätzlich nicht schlecht gespielt." Vor allem die Abwehrarbeit stimmte, nur auf der Zielgeraden verlor Magdeburg die Ruhe, rieb sich in Einzelaktionen auf – auch Lazar Kilibarda, der allein sieben Möglichkeiten vergeben hatte. Schlanstedt resümierte am Samstag: "Wenn wir so geschlossen wie heute auch in Uerdingen auftreten, schaffen wir den Aufstieg."

Dass beinahe durchgehend nur acht Akteure diesen 13:8-Sieg erschwommen haben, ist ein Indiz für die konditionelle Stärke. Und "weil unser Spiel nicht nur auf einen ausgelegt war, waren wir auch schwer auszurechnen", resümierte Schlanstedt. Der 24-Jährige markierte vier Treffer aus fünf Versuchen, WUM nutzte fünf ihrer sechs Überzahlsituationen. Bereits zur Halbzeitpause trafen bei Bayer der Routinier Dirk Zeien und die Trainerin Pia Schledorn im Disput aufeinander – und diskutierten auch nach der Partie noch fleißig weiter. Das Spiel hatte an Uerdingens Nerven gezerrt.

Dass nun die Partie in Magdeburg sich morgen nicht einfach wiederholen wird, das wissen auch Schlanstedt und Hagiu. Der Coach kann nur immer wieder an die gezeigte Stärke in der gesam-ten Saison erinnern: "Wir müssen ruhig und diszipliniert spielen" – und sich damit auch von allen äußeren Einflüssen befreien.