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Wasserball: WUM zu Gast bei Leimen/Mannheim Der Aufstiegspleite folgt Abstiegskampf

09.04.2011, 04:28

Von Daniel Hübner

Magdeburg. Schlaflos in Magdeburg: Drei Stunden verbrachte Christopher Bott von Mittwoch auf Donnerstag in Träumen, vier Stunden waren es von Donnerstag auf gestern. Die Enttäuschung ließ den 25-Jährigen nicht zur Ruhe kommen, sie war in diesem Jahr heftiger als in der Vorsaison.

Die Wasserball-Union Magdeburg (WUM) hat den Aufstieg in die Bundesliga-Gruppe A verpasst, 2:3 hieß es nach den Playoffs gegen Bayer Uerdingen. Und nun? Nun kämpft der Meister der B-Gruppe gegen den Abstieg aus jener – was für ein kurioses Spielsystem. Heute sind die Magdeburger in Worms bei Leimen/Mannheim zu Gast. Anschwimmen ist um 17 Uhr.

Zwei Tage nach der 6:9-Pleite bei Bayer darf man trauern, aber man darf sich nicht aufgeben. Für Bott heißt es, "sich mit Anstand aus der Saison zu verabschieden" – mit zwei Siegen, die notwendig sind, um in der neuen Serie in der B-Gruppe wieder anzugreifen. Die Zukunft des Kaders ist noch nicht vollends geklärt – und das Ziel deshalb noch nicht definiert. In der kommenden Woche will sich das WUM-Präsidium dazu verständigen.

Bis dahin soll das Team die Führung in den Playdowns beim B-Gruppen-Aufsteiger der abgelaufenen Serie eingefahren haben. Im Hin- und Rückspiel hat Magdeburg jeweils deutliche Siege erzielt, einmal ein 15:2, einmal ein 27:2. "Eigentlich war Leimen kein Maßstab", sagt Bott. Deshalb wäre es nicht einmal sonderlich anständig aus sportlicher Sicht, wenn WUM über einen knappen Erfolg mit einem Tor nicht hinaus kommen würde. Aber wer will WUM diesen Druck auferlegen? Die Leimener "hatten vier Wochen, um sich vorzubereiten, sie werden sicher kein Kanonenfutter sein", warnt der Linkshänder vor dem Selbstverständnis des Sieges.

Nach Uerdingen hatte jeder die Möglichkeit, seinen ganz persönlichen Abstand zum verpassten Saisonziel aufzubauen. Für Bott war die Niederlage umso bitterer, "weil ich in diesem Jahr jede Trainingseinheit wahrnehmen konnte und so viel investiert habe". Beim Scheitern in der Vorsaison gegen Würzburg (1:3) war das anders. Trainer Vlad Hagiu hatte seinen Schützlingen jedenfalls am Donnerstag trainingsfrei gegeben und es gestern ruhiger angehen lassen – und er wird noch einmal an ihre Ehre appelliert haben.