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Radsport: Klassikerspezialist Wagner im Frühjahr gut unterwegs Mystisches Paris – Roubaix

Von Klaus Renner 08.05.2010, 07:17

Magdeburg. Robert Wagner, einziger aktiver Radprofi der Region, hat einen recht erfolgreichen Saisonstart bei den Frühjahrsklassikern in den Beinen. Dem aus Magdeburg stammenden und in Belgien mit seiner Freundin und Tochter lebenden Saison-Frühstarter gelangen in diesem Frühjahr gleich zwei Etappensiege, nämlich die bei den "Drei Tagen von Westflandern¡ und bei der "Ronde van Nord Holland" – beide Male keine Rennen der höchsten Kategorie, doch Wagner relativiert: "Diese Rennen waren keine Pro-Tour-Rennen. Aber egal in welcher Kategorie – man muss auch solche erst einmal gewinnen. Darüber hinaus gab es für mich weitere Platzierungen auf dem Podium und Top-Ergebnisse."

Der Profi aus dem Skil-Shimano-Rennstall bedauert allerdings auch, dass deutlich mehr Siege drin gewesen wären: "Aber ich habe einige taktische Schnitzer gemacht", resümiert der Klassiker-Spezialist, der sich bei der Andalusien-Rundfahrt zu früh gefreut und schon kurz vor dem Zielstrich gejubelt hatte – Routinier Oscar Freire (Rabobank) zog um Millimeter vorbei.

Nachdem der 27-Jährige, der einst beim heutigen RSV Börde Magdeburg begann, im vergangenen Jahr wegen eines Bruches des Handgelenkes nach einem Sturz die gesamte Frühjahrssaison auslassen musste, verzeichnete 2010 eine deutliche Leistungssteigerung: "Ich habe in dieser Saison viel mehr Freiheiten und darf auf eigene Rechnung fahren. Außerdem hatte ich mehr Renn-Einsätze und diesmal keine gesundheitlichen Probleme."

Ein ganz besonderes Erlebnis ist für den gelernten Automobil-Kaufmann in jedem Jahr der Klassiker Paris – Roubaix: "Dieses Rennen hat etwas Magisches und Mystisches – anders kann ich das nicht ausdrücken. Es ist mein absolutes Lieblingsrennen", sagte der 1,86 m große Pedaleur, der mit Platz 44. "voll zufrieden" ist.

Allerdings hätten sich, so Wagner, die Fahrer des niederländischen "Zweitligisten" über eine Einladung zur Tour de France gefreut. "Klar, hätten wir uns gefreut, aber wir sind auch so realistisch, dass es gegen Teams wie Radioshak, Garmin oder Sky äußerst schwer werden würde", erklärt der Rennfahrer, der Kartoffelpuffer und holländische Pfannkuchen seine Lieblingsspeisen nennt und sich schon auf seine nächsten Rennen, die Tour de Picardie sowie die Bayern-Rundfahrt (beide im Mai) freut.