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Fußball-Nationalkeeper außer Gefecht Adler erleidet Rippenbruch – WM aber nicht in Gefahr

21.04.2010, 05:21

Leverkusen (dpa). Nationaltorwart René Adler hat sich einen Rippenbruch zugezogen, muss aber nicht um seine WM-Teilnahme bangen.

"Die Art der Fraktur lässt nach Aussage der Ärzte einen günstigen Heilungsverlauf erwarten, deshalb bin ich vorsichtig optimistisch", erklärte der Schlussmann von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen gestern. Der 25-Jährige muss zunächst am Samstag im Heimspiel gegen Hannover pausieren.

Die Nummer eins im deutschen Tor hatte sich die Verletzung am vergangenen Wochenende in der Partie beim VfB Stuttgart zugezogen. Der Rippenbruch muss nicht operativ behandelt werden. Ob Adler über das Hannover-Spiel hinaus ausfallen wird, ist derzeit noch nicht absehbar.

"Mit der Nationalmannschaft hat diese Verletzung nichts zu tun. Das ist nur für uns ärgerlich", betonte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler gestern. "Der Bruch ist nicht so schlimm, dass er länger ausfallen wird", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. "Im Moment gehen wir davon aus, dass er nur gegen Hannover fehlen wird."

Für den seit fünf Spielen sieglosen Tabellen-Vierten ist im Kampf um einen Europacup-Platz der Ausfall von Adler ein weiterer Rückschlag. "Mit Adler verlieren wir eine große Stütze", meinte Holzhäuser, dessen Werksclub seit längerer Zeit schon ohne Kapitän Simon Rolfes, Renato Augusto und Patrick Helmes auskommen muss.

Der Leverkusener Keeper war von Bundestrainer Joachim Löw Anfang März vor dem Länderspiel gegen Argentinien zur Nummer eins im deutschen Nationalteam benannt worden. Danach konnte Adler sowohl im DFB-Team als auch in den Bundesliga-Spielen nicht überzeugen. Er leistete sich Ausrutscher und Patzer, die eine heiße Diskussion über die Löw-Wahl auslösten. Daran beteiligten sich auch seine Konkurrenten Tim Wiese von Werder Bremen und Manuel Neuer vom FC Schalke 04 – mehr oder minder moderat.

Dass die von einem Champions-League-Platz abgerutschte Bayer-Elf durch den Adler-Ausfall zusätzlich verunsichert werden könnte, glaubt der ehemalige DFB-Teamchef Völler nicht: "Die Mannschaft ist stark genug, so etwas zu verkraften."