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Hertha BSC Berlin Run der Fans auf Karten für BVB-Spiel

27.03.2010, 05:17

Berlin (dpa). Mit Trotz und einer Portion Wut geht die Krisen- Hertha auf Dortmund-Jagd. Nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts, das für das übernächste Heimspiel des Berliner Fußball-Bundesligisten gegen Stuttgart die komplette Fan-Kurve schloss, hat ein regelrechter Fan-Run auf das heutige Heimspiel gegen den BVB eingesetzt. Mehr als 50 000 Karten sind bereits verkauft, Hertha rechnet mit dem Saison-Rekordbesuch von 60 000 Zuschauern. "Wir müssen alles tun, um das Spiel zu gewinnen. Dann werden die Fans von der ersten bis zur letzten Minute hinter uns stehen", erklärte Chefcoach Friedhelm Funkel und will von einer drohenden Spaltung der Fan-Lager nichts wissen.

Dass nach den Ausschreitungen am 13. März gegen Nürnberg (1:2) eine Mehrheit der Fans für das Fehlverhalten einer kleinen Gruppe bestraft wurde, sorgt für zusätzlichen Zündstoff in Berlin. Ohnehin ist die Lage für das Tabellen-Schlusslicht weiter äußerst prekär: Mit fünf Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 muss Hertha die Zweitliga-Planungen schon vorantreiben – zugleich wird nach dem jüngsten überraschenden 5:1-Sieg in Wolfsburg der Optimismus neu geschürt. "Sicherlich hat das eine Blockade gelöst", hofft Kapitän Arne Friedrich.

Nach 231 Tagen soll nun auch im heimischen Olympiastadion endlich wieder ein "Dreier" gelingen. Der letzte und in dieser Saison einzige Heimsieg datiert vom 8. August 2009 – 1:0 gegen Hannover. Trainer Funkel muss gegen den wiedererstarkten BVB auf den verletzten Florian Kringe verzichten, der Einsatz des Polen Lukasz Piszczek ist wegen einer Oberschenkel-Blessur fraglich.

Das Augenmerk in Berlin wird sich am 28. Spieltag vor allem auf die "Ost-Kurve" richten, von dort aus hatten am 13. März rund 150 Chaoten den Innenraum gestürmt und ihre Wut an Banden und Ersatzbänken ausgelassen. Trotz des Sportgerichts-Urteils über 50 000 Euro Geldstrafe sowie einen Teilausschluss der Fans am 10. April gegen den VfB Stuttgart sieht Hertha vor dem Dortmund-Spiel keinen Grund, das Sicherheitskonzept infrage zu stellen.