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Classic-Kegeln Zerbst will Geschichte schreiben

In Bozen wollen die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst als erste Mannschaft zum vierten Mal in Folge den Weltpokal gewinnen.

Von Thomas Zander 04.10.2016, 23:01

Bozen l In den drei ersten Spielen in der Bundesliga haben sich die Akteure um Kapitän Timo Hoffmann bisher schadlos gehalten, drei Siege für den SKV Rot-Weiß Zerbst eingefahren und ordentliche Ergebnisse abgeliefert. Die beiden Neuzugänge Fabian Seitz (früher Schwabsberg) und Manuel Weiß (früher Bamberg) scheinen integriert zu sein und sind heiß auf ihren ersten internationalen Einsatz beim Weltpokal in Italien, der am heutigen Mittwoch beginnt.

„Wir sind mannschaftlich in der Breite zwar sehr gut aufgestellt, doch wir können noch viel mehr als das, was wir in den bisherigen drei Ligaspielen gezeigt haben“, warnte SKV-Präsident Lothar Müller. Der „Macher“ der Rot-Weißen sieht eben auch bei den anderen Topteams besonders aus der Slowakei, Ungarn, Kroatien und Serbien reichlich Potenzial. „Wir haben zwar ein konstant gutes Niveau in unserer Mannschaft und es gibt keinen, der abfällt, aber mir fehlt noch der eine oder andere, der so richtig nach oben schießt“, sagte Müller.

Die acht Spieler sind körperlich fit. „Das ist erstmal das Wichtigste, damit wir unser Pfund, die mannschaftliche Geschlossenheit, einbringen können“, meinte SKV-Sportwart Andreas Förster. In Südtirol geht es am Mittwoch und Donnerstag erst einmal darum, den Sprung ins freitägliche Halbfinale zu schaffen. Dazu werden die Einzelergebnisse der sechs Starter pro Team, die in der Qualifikation gespielt werden, zusammengerechnet. Nur die ersten vier der 13 teilnehmenden nationalen Meister haben die Chance, in den Medaillenkampf einzugreifen.

Müller sieht denn auch den Halbfinaleinzug als erstes Ziel: „Das wird schon schwer genug. Es gibt immer fünf bis sechs Mannschaften, die das Zeug dazu haben. Meist kommt noch eine Überraschungsmannschaft dazu.“ Sollten die Zerbs-ter den erhofften Sprung ins Halbfinale schaffen, ist Müller „ziemlich egal, wer dann der Gegner ist, denn kegeln können die alle“.

Der SKV-Präsident, der Anfang der 70er Jahre als Spieler mit Buna Halle dreimal am Stück den Titel gewann und mit dem SKV als Vereinschef schon zweimal (2007 bis 2009 und 2013 bis 2015) drei Weltpokaltriumphe hintereinander feiern konnte, wünscht sich natürlich nichts sehnlicher als die erneute Titelverteidigung: „Das wäre schon klasse.“ Und sollte das tatsächlich gelingen, wird am Sonnabend in Bozen durch den SKV Rot-Weiß Zerbst Geschichte geschrieben.