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GewichthebenFür SSV ist beim Krösus alles drin

Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein treten die "Bördekräne" vom SSV Samswegen beim Bundesliga-Krösus Berliner TSC an.

Von Klaus Renner 19.01.2017, 00:01

Samswegen l Nur ein winziges Zehntelpünktchen trennt die Saisonbestwerte des Berliner TSC (809,3) vom SSV Samswegen (809,4). Die Hauptstädter führen derzeit die Ostgruppe der Gewichtheber-Bundesliga trotzdem mit 9:3 Zählern vor dem Chemnitzer AC und den „Bördekränen“ (je 8:1) an. Wenn am Sonnabend (16 Uhr, Sporthalle Paus-Heyse-Straße) das ewig junge Duell der Berliner mit den Sachsen-Anhaltern beginnt, wird einer der beiden Kontrahenten am Ende über seine erste Saisonniederlage quittieren müssen.

„Das sollen natürlich die Berliner sein“, macht Stefan Bruse seinen Männern Mut. Der Samsweger Trainer ist sich sicher, dass der Sieger „eine Leistung von mindestens 820 Punkten“ abrufen muss, die erwarteten 150 Zuschauer also in jedem Fall einen neuen Mannschaftsbestwert für die laufende Bundesligasaison erwarten dürfen. Bruse erachtet es deshalb als „besonders wichtig, dass wir clever steigern und so viel gültige Versuche wie möglich auf die Bohle bringen“.

Das sieht Jürgen Glor, Trainer am Berliner Olympiastützpunkt, der aus guten Gründen einen „engen Wettkampf“ erwartet, ebenso. Weil der Großteil des Berliner Bundesliga-Sextetts von Glor trainiert wird, stapelt der Coach bewusst tief: „Meine Kadersportler haben einen anderen Trainingsaufbau, der nicht auf die Bundesliga ausgerichtet ist. Da Samswegen mit seinem stärksten Aufgebot und den beiden Polen antreten will, wird es für uns sehr schwer.“

Der SSV Samswegen wird, so weiß Wolfgang Weber, mit dem gleichen Aufgebot wie zuletzt beim Heimerfolg gegen das starke Oder-Sund-Team antreten, also mit Roberto Gutu, Björn Hertrampf, Markus Fuchs, Mark Eckardt sowie den Polen Damian Wisniewski und Kacper Badziakowki. Der Sportliche Leiter, der dem TSC „mindestens 800 Punkte“ zutraut, fordert: „Wenn bei uns alles stimmt, sind 820 bis 830 Punkte drin – doch das können die Berliner in Bestform auch schaffen.“

Gemessen an ihrem letzten Bundesliga-Ergebnis erwartet Weber von Eckardt eine Steigerung um zehn sowie von Fuchs und Hertrampf um je fünf Punkte. Gutu, der zuletzt mit deutschem Jugendrekord von 148 Kilo im Stoßen glänzte, hatte eine leichte Grippe zu überstehen. Die Erwartungen an den 17-Jährigen bei den SSV-Verantwortlichen sind deshalb etwas gedämpft.