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Nachwuchssport Die jungen Wilden sind los

Deutschland ist mit 96 Talenten, fünf davon vom SCM, beim European Youth Olympic Festival in Ungarn am Start.

Von Janette Beck 21.07.2017, 01:01

Györ/Magdeburg l Die jungen Wilden sind los. „Wir für Deutschland“ - unter diesem Motto machen sich am Wochenende 96 Mädchen und Jungen auf den Weg nach Györ zum European Youth Olympic Festival. In der ungarischen Stadt, bekannt als riesiger Standort der Audi AG, die hier über 11.000 Mitarbeiter beschäftigt, wollen auch fünf Magdeburger Gas geben: Leichtathletin Maren Smoljuk, Kanute Moritz Florstedt sowie die Handballer Lukas Diedrich, Robin Dannenberg und Alexander Reimann.

Eigentlich wären es sogar sechs Talente vom SCM gewesen, doch Yannick Dannenberg musste schweren Herzens passen. Der 17-jährige Rückraumspieler hat sich eine Adduktoren-Verletzung zugezogen: „Ich bin schon traurig, dass die Ärzte mir kein grünes Licht gegeben haben. Ich wäre gern mit den anderen dabei gewesen. Aber wir müssen der Sache erst einmal auf den Grund gehen, die Saison mit den Youngsters hat Vorrang.“

Wieder voll durchstarten kann indes Torhüter Diedrich nach seiner langwierigen Muskelverletzung. „Ich habe keine Probleme mehr, bin schmerzfrei und greife wieder an“, freut sich der 17-jährige Keeper, im Nationaltrikot auflaufen zu können. Dafür verzichtet er wie die anderen Vereinskollegen auf die Schulferien. Reimann betont: „Im Prinzip haben wir bis hierher durchtrainiert. Aber bei einer Art Olympische Spiele dabei zu sein und Deutschland zu vertreten, das ist schon eine große Ehre. So etwas zu erleben, dafür trainieren wir ja schließlich.“

Bei der Frage nach der Zielstellung hält Kreisspieler Robin Dannenberg den Ball lieber flach: „Von Spiel zu Spiel schauen, jedes gewinnen und dann sehen, wozu es reicht.“ Diedrich ist mutiger: „Eine Medaille wäre schon schön.“ Und ein klein wenig schielt er auch auf Buenos Aires. Hier werden 2018 die 3. Olympischen Jugend-Sommerspiele ausgetragen. „Aber nur der Sieger von Györ ist qualifiziert. Da muss schon alles passen.“

Ohne große Erwartungen geht Maren Smoljuk ihren Start über 400 Meter Hürden an: „Natürlich bin ich etwas aufgeregt, es ist ja meine erste internationale Bewährungsprobe. Aber ich versuche locker zu bleiben und Spaß zu haben. Für mich ist Dabeisein alles. Wenn es dann zum Finale reichen würde, wäre das natürlich traumhaft.“

Ein „alter Hase“ ist dagegen Vielstarter Florstedt. Der Sprint-Spezialist, der im Einer- und Zweier-Kajak über 200 und 500 Meter sowie im Mixed-Vierer auf Medaillenjagd geht, war bereits im Vorjahr bei den Olympic Hopes Games am Start und mischte dort erfolgreich die internationale Konkurrenz auf. „Die Kurzstrecken sind genau mein Ding. Ich hoffe, dass ich möglichst oft ganz vorne dabei bin.“