Hüfners gute Perspektiven

Magdeburg l Die letzten Wochen der jüngsten Saison haben ihr die Kraft für die Fortsetzung ihrer Karriere gegeben: Tatjana Hüfner wird auch im Winter 2016/17 den Rennrodel-Zirkus beehren, um Weltcup-Siege und um den Weltmeister-Titel fahren. Am Mittwoch teilte sie ihre Entscheidung der Volksstimme mit. Eine Entscheidung, die sie seit Olympia 2014 in Sotschi (Russland) in jedem Frühjahr aufs Neue fällt. Damals machte der Mai alles neu, 2015 entschloss sie sich im April zum Weiterrodeln, jetzt ist es Anfang März. „Die Perspektiven sind gut, die Motivation ist da“, erklärt die Blankenburgerin.

Und die letzte Sportuntersuchung ergab keine körperlichen Einschnitte, die sie von ihren nächsten Starts in den Eiskanälen abhalten könnten. Dennoch: „Zunächst muss der Achillessehnenriss vollständig auskurieren, Kraft und Beweglichkeit ins Bein kommen.“ Die schwere Verletzung hatte sie sich im Juli 2015 zugezogen. Trotzdem fuhr sie ein halbes Jahr später zu drei Weltcup-Siegen, zu ihrem ersten Titel bei einer Europameisterschaft, zu Platz vier bei der WM. „Ich habe zwei Physiotherapeuten und einen weiteren Experten, die mich unterstützen, das dürfte Prävention genug sein vor dem Trainingsstart.“

Sie hat zudem einiges andere zu erledigen wie die Bachelor-Arbeit. Im Sommer will sie das Studium der Kindheitspädagogik abschließen – und dann gilt die volle Konzentration ganz dem Rodeln und der vorolympischen Saison, einer „sehr wichtigen Saison“, wie die 32-Jährige betont. Wenn dort „weiter ein Aufwärtstrend zu sehen ist“, sagt Hüfner, sind natürlich auch die Winterspiele in Pyeongchang (Südkorea) 2018 ein Thema. „Das wären meine vierten Spiele“, erklärt sie. Bei den ersten drei hat sie Gold (Vancouver 2010), Silber (Sotschi 2014) und Bronze (Turin 2006) gewonnen. Aber es wären ihre ersten in Asien. „Stimmt“, sagt Hüfner und legt eine kurze Pause ein: „In Asien war ich noch nicht.“