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Rudern Appel fährt in den A-Kader

Max Appel hat sich bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften in Krefeld mit Rang vier einen Platz im nationalen A-Kader gesichert.

Von Daniel Hübner 24.04.2017, 10:14

Krefeld l Wider Erwarten hatte Max Appel eine sehr gute Nacht zum Sonntag im „Hotel Imperial“ in Krefeld verbracht. Eigentlich durfte man beim 21-Jährigen ja ein gewisses Maß an Aufregung vermuten, nachdem er am Sonnabend mit einem zweiten Platz in der Vorschlussrunde den Einzug ins Finale geschafft hatte. „Nein, es war alles ganz entspannt“, erklärte Appel, „ich hatte mit dem Finaleinzug ja mein Ziel bereits erreicht.“

Und am Ende reichte es im Endlauf der deutschen Kleinboot-Meisterschaften auf dem Elfrather See zum vierten Platz in 7:00,85 Minuten. 2,27 Sekunden fehlten zu Bronze. „Klar hätte ich gerne eine Medaille gewonnen. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung völlig zufrieden und bei der Bildung der Nationalmannschaft dabei“, überwog letztlich seine Freude. Auch Trainer Roland Oesemann war mit seinem Schützling zufrieden: „Max hat seine Sache sehr gut gemacht.“

Souveräner Meister wurde in Abwesenheit des Olympia-Kaders der Skuller aus dem vergangenen Jahr Tim Ole Naske (Hamburg/6:55,91) vor Clubgefährte Henrik Runge sowie Tim Piontek (Koblenz). Vorjahressieger Philipp Syring hatte indes mit dem Medaillenkampf nichts zu tun. Und das „war eigene Dummheit“, erklärte der 20-Jährige am Sonnabend nach dem Viertelfinale. Syring ließ sich im Zweikampf um Platz drei mit dem Dresdner Steven Hacker auf den letzten Metern treiben. „Er hat an der letzten Boje vor dem Ziel aufgehört zu rudern, während Hacker bis zuletzt gekämpft hat“, erklärte ein frustrierter Coach Roland Oesemann nach dem Rennen.

Sieben Hundertstelsekunden fehlten Syring zum Halbfinale. „Das muss man jetzt akzeptieren, nächstes Mal heißt es: Augen auf“, meinte Syring. Am Sonntag gewann er bei leichtem Schiebewind das C-Finale (Rang 13) deutlich. „Das war sein erstes vernünftiges Rennen an diesem Wochenende“, resümierte Oesemann.Und wer weiß, wozu es noch reicht: Die ersten Neun werden von Bundestrainer Marcus Schwarzrock zum kommenden Trainingswochenende nach Ratzeburg gebeten, wenn es bereits um die Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Rasice (Tschechien/26. bis 28. Mai) geht. „Voraussichtlich werden dazu zwei oder drei weitere Ruderer eingeladen“, so Oesemann. Die endgültige Nominierung erfolgt nach der Hügelregatta in Essen (14./15. Mai).

Einen Platz in der Top-Neun hat Steven Weidner indes verfehlt. Der 20-Jährige ruderte im B-Finale auf Rang vier in 7:17,58 Minuten und mit deutlichem Abstand zur Konkurrenz – ingesamt wurde er damit Zehnter. „Damit bin ich eigentlich nicht zufrieden, ich bin einfach nicht ins Rennen gekommen“, sagte Weidner. „Er hat seine Aufgabe erfüllt, aber natürlich hätten wir uns gefreut, wenn er noch etwas weiter nach vorne gefahren wäre, um sicher bei der Bildung des nationalen Doppelvierers dabei zu sein“, erklärte Oesemann. Weidner und Syring haben zumindest ihren Platz im U-23-Nationalteam sicher. Für Syring, der 2016 bei der Olympia-Qualifikaton im Einer knapp gescheitert war, ist das allerdings nur ein schwacher Trost: „Das war nicht das Saisonziel.“