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Rudern Eine Medaille, so edel wie möglich

Die SCM-Ruderer bereiten sich auf die Weltmeisterschaften vor - Tabea Kuhnert und Jan Berend in Berlin, Steven Weidner in Ratzeburg.

01.07.2017, 23:01

Magdeburg l München ist vergessen, und damit auch diese überraschende Niederlage im Doppelzweier, „die uns enttäuscht hat“, erklärte Tabea Kuhnert vom SC Magdeburg zu ihrem zweiten Platz mit Leonie Menzel (Düsseldorf) bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften der Ruderer. Aber die U-19-Europameisterinnen durften zuletzt auf der Regattastrecke in Oberschleißheim auch einen Titel feiern, jenen im Doppelvierer nämlich. Und in dem fahren sie nun zur Weltmeisterschaft nach Trakai (Litauen/2. bis 6. August).

Die Besatzung wird dann wohl genauso aussehen wie bei den nationalen Titelkämpfen, dazu gehörten neben Kuhnert und Menzel noch Sophie Leupold (Pirna) und Annabelle Bachmann (Ingelheim), die nach der Zieldurchfahrt jubelten. „Obwohl wir zum ersten Mal in einem Boot gesessen haben, lief es richtig gut“, erklärte die 17-jährige Kuhnert. Ab Montag trainiert das Team nun auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau für das große Ziel, dann lädt Bundestrainerin Brigitte Bielig zur Großbootbildung ein. „Ich hoffe, dass wir uns zusammenraufen können und ein gutes Team bilden“, blickte Kuhnert voraus. „Denn in Trakai wollen wir um eine Medaille mitrudern.“

Das will auch ihr Clubgefährte Jan Berend, auch wenn der Doppelzweier-Europameister das eher vorsichtiger formuliert und von einem „guten Abschneiden“ spricht. Aber im Duo mit Simon Schlott (Witten) legte Berend einen überzeugenden Auftritt in München hin. Der 18-Jährige wird noch eine Woche in Magdeburg bei Heimcoach Roland Oesemann Einheiten im Einer absolvieren und an seiner Athletik arbeiten, ehe er sich auf den Weg erst nach Berlin und dann nach Trakai macht. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir uns im Doppelzweier für die WM qualifizieren konnten, in der Vorbereitung liegt der Fokus darauf, im Boot gut zusammenzukommen“, sagte Berend.

Daran muss auch im Boot von Steven Weidner noch gearbeitet werden. Der 20-Jährige ist bereits vergangenen Montag direkt zum Stützpunkt nach Ratzeburg gereist, wo sich die deutsche U-23-Mannschaft auf ihre WM in Plovidiv (Bulgarien/19. bis 23. Juli) vorbereitet. Weidner hatte in München den fünften Platz im Einer belegt: „Ich wollte im Finale vorne stark mitfahren und bin dann zu früh eingebrochen“, erklärte er zum Rennen. Derweil belegte er im Doppelvierer den zweiten Platz. Und in jener Bootsklasse probt er nun gemeinsam mit Henri Schwinde (Münster), Steven Hacker (Dresden) und Paul Konrad Peter (Hannover) auch für Plovidiv. „Das Boot lief bereits nach der ersten Einheit gut, was Hoffnung gibt, dass es weiter vorangeht.“ Und voran soll es auch bei der WM gehen: „Unser Ziel ist natürlich eine Medaille, so edel wie möglich.“